Jugend fordert mehr Lehrstellen

Dillingen. Fast alle Delegierte aus den Betrieben im IG-Matall-Verwaltungsbezirk Völklingen waren zur Ortsjugendkonferenz in die Stadthalle Dillingen gekommen. Der IG-Matall-Bezirk Völklingen erstreckt sich gewissermaßen über das Dreieck zwischen Perl, Weiskirchen und Großrosseln, im Köllertal gehören Heusweiler und Püttlingen dazu

Dillingen. Fast alle Delegierte aus den Betrieben im IG-Matall-Verwaltungsbezirk Völklingen waren zur Ortsjugendkonferenz in die Stadthalle Dillingen gekommen. Der IG-Matall-Bezirk Völklingen erstreckt sich gewissermaßen über das Dreieck zwischen Perl, Weiskirchen und Großrosseln, im Köllertal gehören Heusweiler und Püttlingen dazu. Auch viele Gäste schauten beim Nachwuchs vorbei, darunter der Zweite Bevollmächtigte Guido Lesch und der Betriebsratsvorsitzende der Dillinger Hütte, Roman Selgrath.Die beiden wichtigsten Themen auf der Tagesordnung der einmal im Jahr stattfindenden Jugendkonferenz des Ortsjugendausschusses (OJA) waren die Wahl des Vorsitzenden und die Verabschiedung einer Resolution zum Ausbildungsplatz-Markt. Einstimmig wurde Paolino Montalto-Monella (Ford-Werke Saarlouis, Foto: Andreas Engel) in seinem Amt als OJA-Vorsitzender bestätigt. Der Jugendausschuss sei keine zu unterschätzende Größe im Verwaltungsbezirk Völklingen, sagte Desgranges. Immerhin vertrete das Gremium mehr als 3000 junge Metaller. Guido Lesch legte in seinem Referat den Schwerpunkt auf die Bildungspolitik. Bildung bedeutet seinen Worten zufolge mehr als Ausbildung und Schule. Bildung sei etwas Ganzheitliches, eine "Lebensveranstaltung". Lesch erteilte der saarländischen Landesregierung ein schlechtes Zeugnis für ihre Bildungspolitik.. "Chancengleichheit für alle, sonst gibt's Krawalle", unter dieses Motto stellten die Delegierten ihre Resolution an die Landesregierung. Die IG-Metall-Jugend sieht große Probleme im neuen Jahr. So werden die ersten Abiturienten nach acht Jahren Gymnasium (G 8) und die letzten nach neun (G 9) auf den Arbeitsmarkt und in die Hochschulen drängen - 6200 junge Leute laut IGM. Die IG-Metall Jugend sieht einen Mehrbedarf an Studien- und Ausbildungsplätzen und befürchtet einen Verdrängungswettbewerb für Haupt- und Realschüler. Die Finanz- und Wirtschaftskrise verstärke das Problem. Sie fordert in ihrer Resolution mehr Ausbildungsplätze, damit alle eine "reale Chance auf einen Ausbildungsplatz haben".

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort