Besonderes Erlebnis für Jugendfußballer Training mit zwei echten Pokal-Helden

Dillingen · Großer Tag für 20 Jugendfußballer der JSG Dillingen. Lange mussten sie auf ihr Hobby verzichten. Nun ging es wieder los – und dann gleich mit einem Knaller. Die FCS-Profis Daniel Batz und Sebastian Jacob trainierte mit den Kindern.

 Daniel Batz (1. FC Saarbrücken) beim Training mit Joshua Fechler. Der Zehnjährige war danach total begeistert und schwärmte: „Am liebsten würde ich auch Fußball-Profi werden.“ 
  Foto: Heiko Lehmann

Daniel Batz (1. FC Saarbrücken) beim Training mit Joshua Fechler. Der Zehnjährige war danach total begeistert und schwärmte: „Am liebsten würde ich auch Fußball-Profi werden.“ Foto: Heiko Lehmann

Foto: Heiko Lehmann

„Herr Batz, darf ich Sie mal etwas fragen?“, sagt der zehnjährige Joshua Fechler nach seinem bislang tollsten Torwart-Training – mit der Nummer eins des 1. FC Saarbrücken, Daniel Batz. „Na klar, schieß los“, antwortet Batz. „Was ging Ihnen denn eigentlich durch den Kopf, als sie im DFB-Pokal-Viertelfinale gegen Fortuna Düsseldorf fünf Elfmeter in einem Spiel gehalten haben?“, fragt Joshua. Batz lacht. „In diesen Momenten denkt man nicht viel nach. Man versucht einfach abzurufen, was man über Jahre gelernt hat. Das wirst du irgendwann auch mal erfahren“, sagt Batz.

Anschließend zeigt der Saarbrücker Torhüter fünf jungen Nachwuchs-Tormännern noch ein paar Tricks – und alle dürfen einmal einen Elfmeter gegen Daniel Batz schießen. „Das war ein super Training und eine super Erfahrung. Am liebsten würde ich auch Fußballprofi werden“, sagt Joshua Fechler, der in der E-Jugend des VfB Dillingen im Tor steht.

Auf der anderen Spielhälfte des  Kunstrasens an der Papiermühle in Dillingen ging es zum gleichen Zeitpunkt noch richtig zur Sache. Dort gab FCS-Stürmer Sebastian Jacob Anweisungen zum richtigen Pass-Spiel – und 15 Kinder führten die Übungen mit großer Begeisterung aus. „Das Training mit den Kindern macht richtig Spaß. Es sind keine schwierigen Übungen, aber wie konzentriert die Kinder sind, ist wirklich erstaunlich“, wunderte sich der FCS-Stürmer.

Die Jugendspielgemeinschaft (JSG) Stadt Dilllingen hatte das besondere Training für den Nachwuchs organisiert. 20 Kinder konnten sich im Vorfeld für die kostenlose Einheit anmelden. „Normalerweise wäre das alles noch viel größer gewesen: mit richtigem Rahmenprogramm und es hätte den ganzen Tag gedauert. Wegen Corona konnten wir aber nicht mehr machen“, erklärt Marco Mastrosimone von der JSG, der das Training mit den Profis schon zum wiederholten Male organisiert hatte.

Komplettiert wurde das Trainerteam von FCS-Nachwuchsprofi Luca Kerber und Sammer Mozain, dem Trainer der zweiten Saarbrücker Mannschaft. Phil Landry ist acht Jahre alt, spielt beim SV Fraulautern – und war in der Trainingsgruppe von Sebastian Jacob. „Das war super. Wir haben auch Konter trainiert. Vielleicht können wir das im nächsten Spiel mal einsetzen“, sagt der junge Kicker. Insgesamt waren alle Kinder richtig glücklich beim Kicken. Nicht nur weil die Profis dabei waren. „Wir konnten wegen Corona so lange kein Fußball mehr spielen. Die Zeit hat richtig genervt“, erklärt der neunjährige Norde Dörholt.

Der Spaß sprang auch auf die Profis über. „Es ist schön zu sehen, wie sich die Kinder freuen. Als wir so alt waren, hatten wir diese Möglichkeiten nicht. Deshalb bin ich für solche Projekte immer zu haben“, sagt Daniel Batz. Ähnlich sieht es auch Luca Kerber. „Hier sind Kinder dabei, die ja nur gerade mal sieben Jahre jünger sind als ich. Ich kann mir vorstellen, was für eine tolle Erfahrung das für die Kinder ist. Ich hatte diese Möglichkeit in der Jugend auch nicht“, sagt der 19-Jährige.

 Begehrte Autogramme: Sebastian Jacob musste auch auf Schuhen und Shirts unterschreiben.

Begehrte Autogramme: Sebastian Jacob musste auch auf Schuhen und Shirts unterschreiben.

Foto: Heiko Lehmann

Anschließend gab es für alle Kinder noch Autogramme auf die T-Shirts oder auf die Schuhe und danach noch ein gemeinsames Mittagessen. „Wir haben eine Spendenbox aufgestellt und so etwa 200 Euro eingenommen, die wir für einen guten Zweck spenden werden. Das Training mit den Profis hat auch unter den erschwerten Corona-Bedingungen allen Spaß gemacht und wir werden das sicherlich wiederholen. Dann hoffentlich auch mit einem Fest mit vielen Zuschauern und einen ganzen Tag lang“, sagt Marco Mastrosimone.

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