Leben mit Autismus Bei interaktiver Lesung mehr über Leben mit Autismus erfahren

Dillingen · Es ist eine komplexe, neurologische Entwicklungsstörung, die viele Facetten hat: Autismus. Zu den bekanntesten Formen zählen der frühkindliche Autismus oder das Asperger-Syndrom. Während manche Autisten in der Lage sind, ein weitgehend normales Leben zu führen, sind andere lebenslang auf Unterstützung angewiesen.

Was es bedeutet, Autist zu sein, darüber wollen Julian Bodem aus Saarburg und Florian Müller aus Dillingen gerne auf ihre Art berichten. Gemeinsam mit der Stadt Dillingen laden die beiden für Freitag, 5. Oktober, um 18 Uhr in das Seniorentreff des Rathauses zu einer interaktiven Lesung ein.

Julian Bodem und Florin Müller können beide nicht sprechen, wollen dem Publikum über einen Laptop und in Gebärdensprache über ihr Leben mit Autismus berichten. Den beiden Autoren stehen auch die Eltern und Therapeutin zur Seite. Dabei wollen sie auch ihre Bücher vorstellen. Das erste Buch wurde federführend von Florin Müller geschrieben. Er beschreibt darin seine Kindheit in einem rumänischen Waisenhaus kurz nach dem Sturz Nicolae Ceausescus und die sich daraus entwickelnden Spätfolgen. Dieses Buch trägt den Titel „Die Reise zum leuchtenden Stern oder Ein Astronaut im Weltall“. Es gibt neben den erschütternden Beschreibungen auch einen guten Einblick in die Welt eines autistischen Menschen, wobei die diesbezüglichen Ausführungen von Florin Müller untermauert werden von Kommentaren von Julian Bodem. Das zweite Buch „Worte und Bilder des Lebens“ beinhaltet neben Prosatexten der beiden Autoren vorrangig Gedichte von Florin Müller, bebildert von Julian Bodem. Florin Müller erzielte mit seinen Gedichten, die fast ausschließlich die Frage nach dem Sinn des Lebens aufwerfen, bereits nationale und internationale Anerkennung und Preise bei Lyrik-Wettbewerben.

Während der Veranstaltung können neben den beiden Büchern, die von den Autoren signiert werden, auch Gemälde von Julian Bodem betrachtet und käuflich erworben werden sowie Kunstgrußkarten des Projektes „Inklusion durch Kunst in der Kunst“. Bei diesen Karten handelt es sich um Bilder der Hamburger Malerin Ulrike von Lieven, die von Florin Müller vertextet wurden.

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