Ideen werden zu Objekten

Dillingen. Heiß trifft die Flamme des Schweißbrenners auf rötlich-braune Kupferplättchen. Weich und formbar werden sie nach dieser Behandlung, bevor sie durch Schmieden wieder aushärten. Kleine Ameisen macht die Trierer Künstlerin Britta Rösler daraus, dicke Spinnen und sogar große Seepferdchen und fantastische Drachen

 Erdfarbene Bilder und glänzende Windräder aus Edelstahl gehörten zum elften Kunsthandwerkermarkt am Alten Schloss in Dillingen. Foto: Johannes A. Bodwing

Erdfarbene Bilder und glänzende Windräder aus Edelstahl gehörten zum elften Kunsthandwerkermarkt am Alten Schloss in Dillingen. Foto: Johannes A. Bodwing

 Erdfarbene Bilder und glänzende Windräder aus Edelstahl gehörten zum elften Kunsthandwerkermarkt am Alten Schloss in Dillingen. Foto: Johannes A. Bodwing

Erdfarbene Bilder und glänzende Windräder aus Edelstahl gehörten zum elften Kunsthandwerkermarkt am Alten Schloss in Dillingen. Foto: Johannes A. Bodwing

Dillingen. Heiß trifft die Flamme des Schweißbrenners auf rötlich-braune Kupferplättchen. Weich und formbar werden sie nach dieser Behandlung, bevor sie durch Schmieden wieder aushärten. Kleine Ameisen macht die Trierer Künstlerin Britta Rösler daraus, dicke Spinnen und sogar große Seepferdchen und fantastische Drachen. Beim elften Kunsthandwerkermarkt am Alten Schloss in Dillingen konnten Besucher vielfach zusehen, wie Ideen zu ausgefallenen Objekten wurden. An anderen der um die 45 Stände waren Patchwork-Decken ausgestellt, Schmuck aus buntem Papier, fantasiereiche Kleider, Bilder und Objekte mit leuchtendem Glas. "Der Kunsthandwerkermarkt gehört zu den Highlights in Dillingen", sagte Bürgermeister Franz-Josef Berg bei der Eröffnung am Samstagvormittag. Sieben neue Aussteller reihten sich in diesem Jahr in die Palette der Stände zwischen Schlossruine und dem Schlosshof an der Prims. Den ausgefallenen Hintergrund für einen großen Bistrobereich bot eine Industriehalle der Dillinger Hütte. Und immer wieder klangen Musik und alte Sagen über die Ausstellungsflächen. "Wo kommen diese tollen Steine denn her?", fragte eine Besucherin. "Aus Wüstengebieten der Türkei", antwortete Steinbildhauer Matthias Ackermann. Im dritten Lehrjahr ist er, und in der Firma werden Basaltsäulen mit bunten Mosaiksteinen verziert. Zeitweise eng wurde es auf der Treppe im Schloss. Besucher stiegen dort zu Räumen der ersten Etage mit weiteren Kunstwerken. Darunter sandfarbene geologische Schichten, die wie Gemälde an der Wand hingen. Gegen 17 Uhr vertrieben Regentropfen und kühler Wind die Ersten von Bistrotischen und Ständen. Mit "jetz hann ma alles gesinn onn scheen geschwetzt", machten sich zwei ältere Frauen auf den Heimweg. Andere ignorierten die Wetterkapriole und genossen weiter die "richtig schöne Anlage". "Das hier ist ein wunderbarer Rahmen für so eine Ausstellung", stellte auch Roland Lirk-von Becker fest. Zusammen mit seiner Frau fertigt er erdfarbene Objekte aus spanischem Ton. Zum dritten Mal war Lirk-von Becker aus Königsfeld bei Maria Laach zum Kunsthandwerkermarkt angereist. Er merkt sich bereits den nächsten Termin hier vor.

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