Höhepunkt war Mendelssohns Nr. 5

Dillingen · Das Kreis Symphonie Orchester Saarlouis gab sich bei der Theater- und Vortragsreihe der Stadt Dillingen wieder einmal äußerst beeindruckend.

 Solist Guilhaume Santana begeisterte am Fagott. Foto: Carolin Merkel

Solist Guilhaume Santana begeisterte am Fagott. Foto: Carolin Merkel

Foto: Carolin Merkel

Leider blieben am Samstagabend etliche Plätze in der Dillinger Stadthalle leer. Die hatte sich anlässlich des Besuchs des Kreis Symphonie Orchesters Saarlouis (KSO) im Rahmen der Theater- und Vortragsreihe der Stadt Dillingen erneut in einen Konzertsaal verwandelt und bot mit der großen Bühne den passenden Rahmen für das sinfonische Konzert.

Das hätte sicherlich ein ausverkauftes Haus verdient. Mit leichtgängiger und zugleich unterhaltsamer, klassischer Musik der Komponisten Gabriel Fauré, Gioachino Rossini und Felix Mendelssohn-Bartholdy zeigte das KSO unter der Leitung von Christian Schüller eine überaus geschlossene musikalische Leistung. In allen Registern gut besetzt, sorgte der Klangkörper für einen außergewöhnlichen Hörgenuss. Mit Liebe zur Musik, einem fundierten Fachwissen sowie einer großen Motivation, die sich auf die Musiker überträgt, steht Schüller seit gut einem Jahr vor dem Orchester und brachte es auch in Dillingen sicher durch die drei ausgesuchten Stücke des Abends.

Bereits seit seinem Gründungsjahr 1965 tritt das Amateur-Orchester bei zahlreichen Konzerten an, um der Bevölkerung die klassische Musik näher zu bringen. Dass die durchaus weltbekannt sein darf, zeigte der Auftakt zum Konzertabend. Entgegen jeder Tradition hatte das Orchester seine erste Zugabe gleich an den Anfang des Konzertabends gestellt. Mit dem "Frühlingsstimmenwalzer" aus der Feder von Johann Strauß Sohn gab es jede Menge Vogelgezwitscher im Konzertsaal. "Wir haben uns gedacht, eine Zugabe zu Beginn des Konzerts ist mal etwas anderes. Außerdem wollten die Musikerinnen und Musiker mit diesem Stück endlich den Frühling herausfordern", erklärte Gabi Szarvas. Die Musikerin hatte am Samstagabend die Moderation übernommen, versorgte das Publikum mit zahlreichen Informationen zu den Stücken, sorgte mit ihrer charmanten Art für gute Stimmung im Saal. Mit Faurés "Dolly", einer Suite für Orchester, die er seiner Tochter gewidmet hatte, war der Einstieg in das sinfonische Konzert sehr leichtgängig und gefällig gewählt.

Vom Wiegenlied bis zur spanischen Weise begeisterte die Musik das Publikum. Sehr viel Beifall gab es für den Solisten Guilhaume Santana mit seinem Fagott. Im "Konzert für Fagott und Orchester" von Rossini - wobei, das verriet Szarvas, könne man sich gar nicht sicher sein, ob er wirklich der Komponist sei, begeisterte er sowohl in den schnellen, aber ganz besonders auch in den gefühlvollen Passagen. Am Ende durfte der Profimusiker nicht ohne Zugabe von der Bühne. Hierfür hatte sich Santana Verstärkung mitgebracht. Mit einem Fagott Quartett, das einen barocken Tanz erklingen ließ, sorgte er für außergewöhnlichen Hörgenuss. Nach der Pause sorgte das KSO schließlich mit dem Kernstück des Abends, der "Sinfonie Nr. 5" von Mendelssohn-Bartholdy, für ein restlos begeistertes Publikum.

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