Guther ist guten Mutes

Diefflen · Im letzten Heimspiel des Jahres empfängt Oberligist FV Diefflen an diesem Samstag Spitzenreiter SC Hauenstein. Der offensive Mittelfeld-Spieler Julian Guther sieht sein Team trotz der Pleite gegen Wiesbach am letzten Spieltag nicht chancenlos.

 Julian Guther (rechts) wirft sich in einen Schuss von Lars Anton (Saar 05). Der Baden-Württemberger kam zu Saisonbeginn nach Diefflen – und schoss den ersten Oberliga-Sieg heraus. Foto: Semmler

Julian Guther (rechts) wirft sich in einen Schuss von Lars Anton (Saar 05). Der Baden-Württemberger kam zu Saisonbeginn nach Diefflen – und schoss den ersten Oberliga-Sieg heraus. Foto: Semmler

Foto: Semmler

Es läuft nicht so recht beim Fußball-Oberligisten FV Diefflen . Seit dem 1:0 gegen den 1. FC Saarbrücken II am 27. September ist der Aufsteiger in der Liga ohne Sieg (drei Unentschieden, vier Niederlagen). Zuletzt gab es am Freitag vor einer Woche eine 0:6-Klatsche im Derby beim FC Wiesbach - und das obwohl Diefflen in der ersten Hälfte klar die bessere Mannschaft war. "Nach diesem Spiel gingen die Köpfe in der Kabine runter. Wir saßen da und wussten nicht so recht, warum wir so hoch verloren haben", sagt Diefflens offensiver Mittelfeldspieler Julian Guther.

An diesem Samstag um 15 Uhr wartet auf den FVD auf dem heimischen Babelsberg nun eine noch härtere Nuss als Wiesbach . Tabellenführer SC Hauenstein kommt zu den Rot-Weißen. Eine scheinbar unlösbare Aufgabe. Aber Guther gibt sich kämpferisch. "Wir spielen Fußball, um zu gewinnen. Wir haben gut trainiert, und wenn wir konzentriert zu Werke gehen, ist vielleicht was drin."

Der 23-Jährige wechselte vor der Saison vom baden-württembergischen Landesligisten TSG Ehingen an den Babelsberg. Der Transfer des offensiven Mittelfeldspielers kam dabei eher zufällig zustande. Guther begann im Frühjahr 2013 ein Maschinenbau-Studium an der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Saarbrücken. An den Wochenenden fuhr er immer wieder zurück in seine Heimat in der Nähe von Ulm, um dort für Ehingen aufzulaufen. Auf Dauer wurde dies dem Mittelfeld-Akteur, der bei seiner Mutter Ingrid in Saarwellingen wohnt, aber zu stressig. Deshalb suchte sich der Student einen Club im Saarland.

"Ich habe bei mehreren Vereinen mittrainiert, bei Diefflen hat es mir am besten gefallen." Guther ergänzt: "Bei vielen anderen Clubs sind die Spieler nach dem Training immer direkt nach Hause gefahren. Das war in Diefflen anders. Hier bleiben viele noch ein wenig im Clubheim und alles ist ein Stück weit familiärer. Deshalb gefällt es mir gut hier."

In Diefflen hat sich der 23-Jährige auch schnell zum Stammspieler entwickelt. Auf 17 Einsätze brachte es Guther bisher in der Oberliga-Elf. Sein bislang einziger Saisontreffer wird dabei in die Geschichtsbücher des FV eingehen. Am 23. August erzielte der gebürtige Baden-Württemberger in der Nachspielzeit den 3:2-Siegtreffer gegen den SC Idar-Oberstein und machte damit den ersten Dieffler Sieg in der Oberliga perfekt.

Während Guther spielen kann, muss Diefflen wie schon in den vergangenen Wochen auf mehrere Stammkräfte verzichten. Von den zuletzt fehlenden Akteuren kehrt nur Mittelfeldspieler Fabian Blass nach abgesessener Rotsperre zurück.

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