Grillmeister Bouillon bringt Geschenke

Dillingen · Städtebauförderung ist für die Kommunen ein äußerst bedeutendes Thema. Mittel aus den Töpfen machen viele Maßnahmen erst möglich.

 Aufstellung wie beim Spendenfoto: Bürgermeister gruppieren sich um Innenminister Klaus Bouillon. Foto: Carolin Merkel

Aufstellung wie beim Spendenfoto: Bürgermeister gruppieren sich um Innenminister Klaus Bouillon. Foto: Carolin Merkel

Foto: Carolin Merkel

"Dillingen Lokt" - unter diesem Motto hatten die Veranstalter, das Ministerium für Inneres und Sport sowie die Stadt Dillingen, für Samstagnachmittag zum Tag der Städtebauförderung in den Lokschuppen eingeladen. Zum dritten Mal wurde dieser Tag, der bundesweit öffentlichkeitswirksam veranstaltet wird, begangen.

Neben dem sehenswerten Rahmenprogramm lockte vor allem die Übergabe der Fördermittel die Bürgermeister aus allen Teilen des Saarlands in den Dillinger Lokschuppen. Öffentlichkeitswirksam wurden - vor und nach den Ansprachen - 30 Millionen Euro an 48 Projekte der Städtebauförderung im ganzen Saarland übergeben. Als Geschenkeüberbringer hatte sich Saarlands Innenminister Klaus Bouillon angesagt.

Um das Motto des Nachmittags kamen die Besucher kaum herum, auf den zahlreichen blauen Sitzkissen im Lokschuppen und dem Vorplatz, aber auch den weißen Poloshirts der Mitarbeiter prangte das Motto mit dem großen roten Drehkreuz. "Wenn wir nach Dillingen einladen, dann muss das Ambiente stimmen", erklärte Bürgermeister Franz-Josef Berg bei seiner Begrüßung der Gäste.

Leider blieben einige Plätze im vorderen Bereich des Lokschuppens leer, allein die tolle Musik der Dillinger Band Max Music hätte durchaus mehr Zuhörer verdient. Neben der Musik, sagte Berg, sollten auch der Kunsthandwerkermarkt, der erstmals am und im Lokschuppen stattfand, und nicht zuletzt der "weltbeste Grillmeister" die Gäste entsprechend verwöhnen.

Damit die Besucher auch schnell zu ihrem Würstchen kamen, hielt sich Klaus Bouillon, wie er betonte, äußerst kurz. "Der Tag der Städtebauförderung ist eine gute Idee. Die Förderung soll so mehr in den Vordergrund gerückt werden. Heute bringe ich auch für Dillingen viel Geld mit", erklärte er. Mit einem Scheck über rund 1,7 Millionen Euro reihte sich Bürgermeister Franz-Josef Berg gerne in den Reigen der Amtskollegen ein. Einige der Kommunen, stellte Bouillon trocken fest, scheinen das Geld gar nicht zu brauchen, glänzten mit Abwesenheit. Doch der guten Stimmung tat das Fernbleiben keinen Abbruch. Nach dem Gruppenfoto ging es hinaus zum zweiten Höhepunkt des Nachmittags.

Mit einem großen blauen Tuch stand sie da, die Stele, die ab sofort den Dillinger Lokschuppen von Weitem kennzeichnet. Mutig übernahm Bouillon die Arbeit auf der Hebebühne, ein Schnitt genügte, und Berg konnte am Fuße der Stele die blauen Stoffbahnen einsammeln.

Nach einem kurzen Fototermin genoss es der Minister sichtlich, seinem Ruf als Grillmeister gerecht zu werden. Gut gestärkt nutzten die Besucher die Gelegenheit, sich in den Führungen im Lokschuppen, aber auch in der Innenstadt die Maßnahmen der Städtebauförderung in der Hüttenstadt näher anzuschauen.

Angefangen, so stand es übrigens auf den sehr informativen Schautafeln der Ausstellung "Wir sind stolz auf unsere Stadt - auch in Zukunft" zu lesen, hat die Städtebauförderung in Dillingen bereits im Jahr 1972 mit der Aufnahme des Gebiets Odilienplatz. Ab dem Jahr 1980 stand der Weinligplatz im Mittelpunkt der Fördermaßnahmen. Ab dem Jahr 2004 galt das Interesse dem Lokschuppen, hier entstand neben der Eventhalle auch ein Jugendhaus. In diesem Jahr fertiggestellt wird das Außengelände. Aber, das wusste auch Bouillon, Berg sei ein sehr guter Bürgermeister, der nächste Antrag bereits gestellt. Hier steht die Innenstadt auf der Agenda, unter dem Motto "Stadtumbau West" geht es in die Zukunft von Dillingen.

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