Fußball-Oberliga Das letzte Kirmesspiel für Kevin Folz
Diefflen · Nach sechs Jahren wird mit Kevin Folz ein wichtiger Spieler den Fußball-Oberligisten FV Diefflen im Sommer verlassen.
Es ist ein Abgang, der schmerzt: Mit Kevin Folz verliert Fußball-Oberligist FV Diefflen am Saisonende nicht nur einen Stammspieler, sondern auch einen Akteur, der sich immer in den Dienst der Mannschaft gestellt hat. Egal, auf welcher Position er gebraucht wurde, der 28-Jährige aus Altforweiler erledigte seinen Job unaufgeregt, aber gut. „Kevin hat bei uns außer als Torwart eigentlich schon auf allen Positionen gespielt. Sein Verlust tut nicht nur sportlich, sondern auch menschlich weh“, hatte FV-Trainer Thomas Hofer erklärt, als Folz seinen Wechsel als Co-Spielertrainer zum Saarlandligisten FV Schwalbach bekannt gab.
Auch bei Folz setzt vor dem Duell an diesem Samstag um 15.30 Uhr zu Hause gegen den SV Gonsenheim langsam der Abschiedsschmerz ein. „Bei dem Gedanken daran werde ich schon ein wenig traurig“, erklärt der „Allrounder“. Zumal es bei ihm einen solchen Abschied eher selten gibt. „Ich bin ja jetzt kein Spieler, der ständig von A nach B gewechselt ist“, erläutert Folz, der nach seinem BWL-Studiums seit einiger Zeit als Finanzberater bei einer Bausparkasse arbeitet. Vor seinem Wechsel zum FV zur Saison 2016/2017 hatte Folz im Aktivenbereich nur für den FSV Hemmersdorf gespielt. „Mir sind immer auch die Kameradschaft und die Freundschaften wichtig – und das war in Diefflen gegeben“, sagt Folz zu seiner langen Vereinstreue.
Dass er sich nun dennoch entschieden hat, Diefflen zu verlassen, hat vor allem einen Grund. „Mich hat es schon immer gereizt, mal als Spielertrainer zu arbeiten. Das will ich zu einem Zeitpunkt machen, wo ich noch im Vollbesitz meiner Kräfte bin – und nicht erst mit 35 Jahren, wenn ich nicht mehr krabbeln kann“, sagt der 28-Jährige lachend. Nun sah er den richtigen Zeitpunkt gekommen. Zumal der FV Schwalbach, der schon in den Jahren zuvor um Folz warb, für ihn aus mehreren Gründen der passende Club ist: „Der FV ist für mich hinter Diefflen der zweitbeste Verein im Kreis. Dort gibt es mit drei Aktiven-Teams und einer A-Jugend, die in der Verbandsliga vorne mitspielt, gute Strukturen. Zudem steht der Verein auf gesunden Füßen.“ Eine Rolle spielte zudem die Tatsache, dass der Ex-Dieffler Toni Jakic Cheftrainer ist. „Dass Toni ein alter Weggefährte ist, hat auch gepasst“, sagt Folz.
Bevor er sich im Sommer verabschiedet, hat Folz mit Diefflen aber noch ein Ziel: Nachdem die Meisterrunde bislang wenig erfolgreich verlief (zwei Siege, fünf Niederlagen) würde der 28-Jährige gerne noch ein paar Erfolge feiern. „Wir haben schließlich nicht bei Wind und Wetter im Winter in der Vorbereitung Gas gegeben, um jetzt nur noch zu verlieren“, erklärt er.
Besonders schön wäre es, an diesem Samstag gegen Gonsenheim zu gewinnen – da es das Kirmesspiel für den FV ist. „Da hat man immer auch die Möglichkeit, mit einem Sieg den Fans und dem Verein was zurückzugeben“, sagt Folz. Und Diefflen hat auch noch was gutzumachen. Denn im Hinspiel erwischte der FV in Gonsenheim einen rabenschwarzen Tag und verlor mit 0:7.