Fußball Freude und Frust am Dieffler Babelsberg

Diefflen · Fußball-Oberligist FV Diefflen hat wenige Tage nach dem Saison-Abbruch seinen ersten Neuzugang für die kommende Spielzeit bekannt gegeben. Die Pläne des Verbands zum Saarlandpokal sorgen hingegen für Frust.

 Maurice Baier absolvierte 27 Oberliga-Partien für Elversberg II.

Maurice Baier absolvierte 27 Oberliga-Partien für Elversberg II.

Foto: Mohr/FNS

Fußball-Oberligist FV Diefflen ist auf der Suche nach Verstärkung für die kommende Saison fündig geworden. Mit dem 20-jährigen Maurice Baier vom Ligakonkurrenten SV Elversberg II hat der erste Neuzugang einen Vertrag bei den Rot-Weißen unterzeichnet.

„Maurice ist ein Spieler, der charakterlich gut zu uns passt und der über eine gewisse fußballerische Qualität auf der linken Außenbahn – sowohl im Offensiv- als auch im Defensivbereich – verfügt“, freut sich Trainer Thomas Hofer. „Wir hatten mit Maurice schon in den beiden letzten Jahren immer mal wieder gesprochen, auch aufgrund der räumlichen Nähe zu seinem Wohnort.“ Der 20-Jährige, der in den vergangenen beiden Spielzeiten 27 Oberliga-Partien für Elversberg II bestritt, ist in Steinrausch zu Hause.

Neben der Verpflichtung von Baier kann Diefflen zwei weitere Vertragsverlängerungen vermelden: Maximilian Kolodziej und Christian Sossah haben für die Saison 21/22 zugesagt. Zuvor hatte der Club schon viele weitere Akteure wie Chris Haase, Arthur Mielczarek oder Michael Frisch über das Saison-Ende hinaus vertraglich gebunden (wir berichteten).

Am Montag vor einer Woche war die Entscheidung gefallen, dass die Oberliga-Saison 20/21 abgebrochen und annulliert wird. Diefflen begrüßt die Entscheidung des Fußball-Regionalverbandes Südwest (FRV). „Alles andere hätte keinen Sinn gemacht. Wir sind froh, dass wir nun Planungssicherheit haben – auch wenn wir uns diese Entscheidung eigentlich schon vier Wochen früher gewünscht hätten“, erklärt Diefflens Sportvorstand Andreas Montag.

Weniger glücklich ist Diefflen dagegen mit dem Plan des Saarländischen Fußball-Verbandes (SFV), den Saarlandpokal nur noch mit den drei Profi-Clubs 1. FC Saarbrücken, FC Homburg und SV Elversberg austragen zu wollen. Montag hatte bereits gegenüber der SZ erklärt, dass der FV gerne noch am Wettbewerb teilgenommen hätte.

Das ist auch die Meinung von Hofer: „Dass wir wohl nicht mehr im Pokal spielen dürfen, ist für uns eine große Enttäuschung“, berichtet der Trainer. „Unsere Spieler haben sich über lange Wochen individuell fit gehalten. Sie brennen darauf, wieder zu spielen und hätten das gerne im Pokal getan.“ Hofer ergänzt: „Ich weiß auch, dass es zunehmend unwahrscheinlicher ist, dass Amateur-Vereine bald wieder spielen dürfen. Aber diese Entscheidung ging mir etwas zu schnell. Vielleicht hätte man da noch drei Wochen warten sollen.“

Die Entscheidung, den Pokal nur mit den drei Profi-Clubs zu spielen, ist allerdings auch noch nicht endgültig gefallen. Das wird der Verband erst am 14. April auf seiner Vorstandssitzung tun. Allerdings deuten alle Anzeichen darauf hin, dass das geplante Modell auch umgesetzt wird.

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