Fleißige Hände kochen die Sülze

Pachten · Seit 30 Jahren lädt die Dillinger SPD zum Schweinskäsessen ein. Doch bevor das beliebte Gericht auf den Tellern landet, sind fleißige Helfer gefragt. Zwei Tage zuvor wird in der Römerhalle geschnippelt und gekocht.

 Küchenchef Hans-Walter Plewka (l.) bereitet das Fleisch vor, während Jürgen Lamy, Ingeborg Kreisel und Brigitte Bastong (v. l.) das Gemüse waschen und schneiden. Foto: Barbara Scherer

Küchenchef Hans-Walter Plewka (l.) bereitet das Fleisch vor, während Jürgen Lamy, Ingeborg Kreisel und Brigitte Bastong (v. l.) das Gemüse waschen und schneiden. Foto: Barbara Scherer

Foto: Barbara Scherer

"Halbieren wir die Zwiebeln oder lassen wir die ganz?", fragt Ingeborg Kreisel in die Runde. Küchenchef Hans-Walter Plewka sieht sich die Sache an und entscheidet: Die Zwiebeln bleiben ganz. Kreisel begibt sich wieder an die Arbeit und bearbeitet zusammen mit Brigitte Bastong und Jürgen Lamy über 25 Kilogramm Gemüse . Und das ist nur der erste Schritt in der Vorbereitung von rund 700 Portionen Schweinskäs, die es am Freitag beim Schweinskäsessen der SPD Dillingen geben soll.

Den Schweinskäs, "für Ortsunkundige: Sülze", wie Bastong erklärt, gibt es bereits seit 30 Jahren alljährlich zum Neujahrsempfang der Dillinger SPD . "Das erste Schweinskäsessen war 1985", erinnert sie sich. Aufgebracht hat die Idee der damalige hauptamtliche Beigeordnete der Stadt, Lothar Grund. "Es gab eine Clique, die hat im Keller Schweinskäs gekocht", erinnert sich Plewka, "Lothar Grund war dann hier und meinte: Das könnten wir für die SPD doch auch offiziell machen."

Vorbereitung ist zeitaufwendig

Anfangs fand das Schweinskäs-essen in einer Gaststätte statt, erzählt er, "doch dann ist das zu klein geworden. Seitdem sind wir in der Römerhalle. Das bietet sich an, weil hier ja auch die Küche dabei ist."

Und genau in dieser herrscht zwei Tage vor dem großen Essen reges Treiben - denn die Vorbereitung nimmt einige Zeit in Anspruch. Während Kreisel, Bastong und Lamy Karotten, Sellerie , Lauch und Gemüsezwiebeln vorbereiten, widmet Plewka seine Aufmerksamkeit ganz dem Fleisch . "40 Kilogramm Rind, 40 Kilogramm Eisbein und 38 Kilogramm Schweinsfüße", zählt er auf. Letztgenannte sind besonders wichtig, erläutert er: "Die Füße brauchen wir zum Gelatinieren, denn in den Füßen ist der Knorpel. Normalerweise kann man auch Schweineschwänzchen dazutun. Früher hat man alles verwertet, auch den Schweinskopf."

Während seine Helfer das Gemüse schneiden, wäscht Plewka das Fleisch und verteilt es auf elf große Töpfe. Zusammen mit Zwiebeln , Sellerie und Lorbeerblatt kocht dieses dann für 2,5 bis drei Stunden. Nachmittags schnippeln rund 20 Leute die Zutaten - "alles von Hand", verspricht Bastong.

Sülze gelatiniert über Nacht

Dann wird alles vermengt und erneut aufgekocht. Abends wird der Schweinskäs in Portionstöpfchen von 250 Gramm verteilt, danach gelatiniert er über Nacht.

Die Helfer sind von morgens bis abends auf den Beinen, während das eigentliche Essen am Freitag wohl wieder recht schnell vonstattengeht. "Es ist wie bei allem", lacht Lamy, "es ist schneller gegessen als gemacht".

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Auf einen BlickBereits zum 30. Mal lädt die SPD Dillingen für den morgigen Freitag, 16. Januar, zum Schweinskäsessen in die Römerhalle in Pachten ein. Beginn der Veranstaltung ist um 19 Uhr. Eine Portion Schweinskäs mit Brot und Senf kostet drei Euro, alternativ werden auch Käse- und Schinkenbrote angeboten. Neben dem Essen gibt es ein Programm, das der Musikverein Pachten , die Awo-Herzrocker sowie Jääb und Jolanda gestalten. Darüber hinaus werden an diesem Abend langjährige Mitglieder des Ortsvereins geehrt. bsch

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