Feuerwehr-Senioren bleiben unverzichtbar
Dillingen · Von einer alternden Gesellschaft bleibt die Feuerwehr nicht verschont. Nachwuchs- und Personalmangel sind die Folgen. Da ist es wichtig, wenn die Verdienten ihre Unterstützung garantieren.
Die Senioren sind unverzichtbarer Bestandteil der Feuerwehr. Auf ihren Rat und die Erfahrung könne nicht verzichtet werden, zumal die demografische Entwicklung vor der Feuerwehr nicht Halt mache. Das war die übereinstimmende Aussage von Innenministerin Monika Bachmann, Landrat Patrik Lauer, Landesbrandinspekteur Bernd Becker und Kreisbrandinspekteurs Bernd Paul beim Seniorentreffen der Feuerwehr im Landkreis Saarlouis in der Dillinger Stadthalle.
"Wir sind noch da, wenn Ihr uns braucht, dann helfen wir Euch", hatte Kreisbrandinspekteur a.D. Klaus Kuhn, der Sprecher der Altersabteilung im Landkreis Saarlouis, zur Begrüßung in den Saal gerufen und bei den über 600 früheren Aktiven viel Applaus geerntet. Wie Innenministerin Monika Bachmann betonte, will man vonseiten des Gesetzgebers mit vielerlei Aktionen die Attraktivität der Feuerwehr erhöhen. So soll die Altersgrenze der Aktiven von 63 auf 65 Jahre angehoben werden. Mit der Schaffung von Vorbereitungsgruppen will man schon den Kleinsten den Weg zur Jugendfeuerwehr ebnen.
Landesbrandinspekteur Bernd Becker zeichnete für die Feuerwehr-Senioren in der Stadthalle das Bild des aktuellen Umbruchs innerhalb der saarländischen Feuerwehren auf. Die Mitgliederzahlen bei den Aktiven und Jugendlichen seien rückläufig, stellte er dabei fest, allerdings wesentlich geringer als in der restlichen Bundesrepublik. Die Zahl der 963 Einsätze im vergangenen Jahr - auch sie ist leicht rückläufig - werde in Zukunft deutlich ansteigen, zumal die Anforderungen und die Art der Einsätze für die Feuerwehren immer umfangreicher und komplexer, aber auch schwieriger werde.
Auch Landrat Patrik Lauer setzte sich für eine Stärkung der heimischen Feuerwehren ein. Auf Dauer könne ein Brandschutz in den Gemeinden nur dann gesichert werden, wenn bei der Besetzung kommunaler Arbeitsstellen leistungswillige und leistungsfähige Feuerwehrleute mit weitreichender Kompetenz berücksichtigt würden. Bürgermeister Franz-Josef Berg bescheinigte der Feuerwehr, insbesondere der in der Hüttenstadt, einen hohen Leistungsstandard. Im nächsten Jahre wolle man in Dillingen das 150-jährige Bestehen der heimischen Feuerwehr im Rahmen eines großen Kreisfeuertages im Dillinger Lokschuppen gebührend feiern.
Bürgermeister Berg musste danach bei einer Aufführung der Volksbühne Pachten mitmachen. Den musikalischen Part übernahm der Bläserkreis Siersburg, für die Bewirtung der Feuerwehr-Senioren zeichnete die Feuerwehr Dillingen verantwortlich.