„Extrem bitter für uns“

Diefflen · Zwei Mal war der FV Diefflen zuletzt in der Oberliga trotz einer 2:0-Führung in Heimspielen nicht als Sieger vom Platz gegangen. Beim 4:2 im Derby gegen den FSV Jägersburg war dies am Samstag nun anders. Dabei hatten die Jägersburger vor der Pause mehr klare Tormöglichkeiten.

 Augen zu und druff: Diefflens Torjäger Chris Haase (links) zieht ab. Die Jägersburger Julian Fricker und Moritz Braun (von links) können den Ball nur noch nachschauen. Mit dem Tor zum 3:0 in der 51. Minute machte Haase im Derby alles klar. Foto: Philipp Semmler

Augen zu und druff: Diefflens Torjäger Chris Haase (links) zieht ab. Die Jägersburger Julian Fricker und Moritz Braun (von links) können den Ball nur noch nachschauen. Mit dem Tor zum 3:0 in der 51. Minute machte Haase im Derby alles klar. Foto: Philipp Semmler

Foto: Philipp Semmler

Thomas Hofer, der Spielertrainer des Fußball-Oberligisten FV Diefflen , war nach dem Schlusspfiff der Partie gegen den FSV Jägersburg sichtlich erleichtert: "Heute ist es uns endlich mal gelungen, den Sack zuzumachen", freute sich der Übungsleiter. Mit 4:2 hatte seine Mannschaft das Saarderby zu ihren Gunsten entschieden. Dann lachte er. "Wir müssen im Moment ja immer mindestens drei Tore machen, um zu gewinnen."

Der Hintergrund: In den beiden letzten Heimspielen gegen den TSV Schott Mainz (2:4) und den SV Gonsenheim (2:2) hatte seine Elf ebenfalls jeweils mit 2:0 geführt, war am Ende aber nie als Sieger vom Platz gegangen. Gegen Jägersburg war dies anders. Diefflen erhöhte nach der 2:0-Pausenführung im zweiten Abschnitt schnell auf 4:0. Die beiden Treffer des Gegners zum 2:4 am Ende waren nur noch Ergebniskosmetik.

Aber der Reihe nach: In der achten Minute gingen die Hausherren mit ihrem ersten Angriff in Führung. Lukas Latz wurde auf der rechten Seite freigespielt. Seine scharfe Hereingabe beförderte Torjäger Fabian Poß aus zehn Metern zum 1:0 ins Netz. Drei Minuten vor der Pause legte Diefflen unter gütiger Mithilfe der FSV-Abwehr das 2:0 nach. Poß luchste am linken Strafraumeck in Höhe der Außenlinie FSV-Verteidiger Daniel Schommer den Ball ab, legte quer zu Fabian Blass, und der hatte keine Mühe, aus kurzer Distanz einzuschieben.

Damit lagen die Gastgeber zur Pause mit 2:0 vorne, obwohl Jägersburg im ersten Durchgang die Mehrzahl an klaren Möglichkeiten hatte. Doch Murat Adigüzel und Tim Schäfer scheiterten gleich mehrfach am starken Dieffler Schlussmann Enver Marina. "Wir müssen eigentlich zur Halbzeit führen. Deshalb ist es extrem bitter für uns, wie dieses Spiel gelaufen ist", stöhnte Jägersburgs Trainer Marco Emich.

Poß trifft schon zum 20. Mal

Den nächsten Tiefschlag musste seine Elf schon sechs Minuten nach Wiederbeginn hinnehmen. Poß bediente Sturmpartner Chris Haase, der frei vor dem Gehäuse auftauchte, FSV-Torwart Philipp Luck umspielte und zum 3:0 einschob. Acht Minuten später erhöhte Poß mit einem Kopfball nach einem Hofer-Freistoß auf 4:0. Für den vom 1. FC Saarbrücken umworbenen Torjäger war es sein 20. Saisontreffer.

In den Schlussminuten konnte Jägersburg das Ergebnis immerhin noch freundlicher gestalten. In der 88. Minute bediente Adigüzel den eingewechselten Niklas Holzweißig, der den Ball aus sechs Metern zum 1:4 ins kurze Eck knallte. Zwei Minuten später steuerte Adigüzel nach einem Steilpass alleine auf die Hütte zu und vollendete zum 2:4. Auf die Tabellenposition beider Teams hatte das Saarderby keine Auswirkung. Diefflen bleibt Vierter, Jägersburg Drittletzter.

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