Westernreiter aus dem Grünen Kreis, aber auch weit über die Grenze hinaus verbinden den Namen Christina Münster mit ihren reiterlichen Erfolgen und natürlich mit den sieben Titeln der Saarlandmeisterin. Vor kurzem hat Münster wieder ihre Position gegen ein starkes Teilnehmerfeld in Illingen auf der Reitanlage Penth verteidigen.

Mit ihrem siebenjährigen Quarter Horse Wallach Burnin the Rail wurde sie Landesmeisterin der Deutschen Quarte Horse Association Rheinland-Pfalz/Saarland in der Open Senor Pleasure, im Trail und im Western Riding.

Keinen Cowboyhut und keine Stiefel, Christina Münster kleidet sich im Alltag lieber leger. "Ich lebe nur auf den Wettkämpfen diesen Stil", sagt Münster. Denn es gibt Regeln, wie Reiter und Pferd bei einem Turnier ausgestattet sein müssen. Das Outfit variiert von Disziplin zu Disziplin.

Die amtierende Deutsche Meisterin im Westernreiten und frischgebackene Saarlandmeisterin feierte den jüngsten Erfolg mit ihrem eigenen und selbst ausgebildeten Pferd Burni, wie sie ihn liebevoll ruft. Mit 74 Punkten verteidigte sie ihre Position an der Spitze.

Angefangen hat Christina Münster mit der Reiterei im zarten Alter von zehn Jahren. Ein junges Mädchen liebt Pferde über alles und darf endlich das erste Mal auf dem Pferd sitzen: Glücksgefühle! Zu Beginn war sie noch im Dressurviereck und dem Springparcours unterwegs, entdeckte jedoch schnell ihre Liebe zum Westernreiten. Um sich selbst weiter zu verbessern, lebte die passionierte Reiterin zwei Jahre lang in dem Herkunftsland ihrer Reitweise - Amerika. Dort arbeitete sie mit dem World Champion Morgan Lybbert zusammen. Nach ihrer Rückkehr in die Heimat wurde sie Europameisterin.

Ihr Erfolg kommt nicht von ungefähr. Die Sportlerin, die im Hauptberuf Lehrerin ist, verbringt täglich mehrere Stunden auf dem Heidwaldhof in Silwingen, wo sie neben Burnin the Rail drei weitere Pferde trainiert. Christina Münster setzt auf das Wesentliche bei der Ausbildung der Tiere. Neben dem Üben der einzelnen Lektionen erhalten ihre Schüler durch Geländeritte Abwechslung.

Drei Disziplinen

"Beim Westernreiten kommt es darauf an, dass die Pferde möglichst eigenständig arbeiten", verrät Christina Münster. "Sie müssen auf kleinste Gewichts- und Schenkelhilfen reagieren."

Christina und Burni mussten in den drei Disziplinen, in denen sie den Saarlandmeister errungen haben, keine spektakulären Stopps und Wendungen auf der Hinterhand zeigen. Im Trail geht es um die Geschicklichkeit von Reiter und Pferd. So muss zum Beispiel ohne Absitzen ein Weidetor geöffnet, durchgeritten und wieder geschlossen werden. Diese Übung fordert exakte Bewegungen des Pferdes in alle Richtungen. In der Disziplin Pleasure werden sowohl die drei Grundgangarten sowie das Rückwärtsrichten am angemessen losen Zügel und auf beiden Händen verlangt.

Im Western Riding werden punktgenaue fliegende Galoppwechsel zwischen Pylonen gefordert. Christina Münster ist auf Turnieren in ganz Deutschland und Europa unterwegs. Das nächste große Ereignis ist die Deutsche Meisterschaft Mitte September.