„Es tut sich was im Bewusstsein“

Dillingen · Bundesumweltminister Peter Altmaier, zuständig für Nachhaltigkeit und bekannt für Freude am guten Essen, hat am Samstag eine Schülerfirma im Albert-Schweitzer-Gymnasium Dillingen besucht. Das Projekt „The Green Art of Cooking“ hatte ihn eingeladen.

 Lea Brysch und Philipp Müller erklären Umweltminister Peter Altmaier das Prinzip ihrer Schülerfirma. Foto: Hartmann Jenal

Lea Brysch und Philipp Müller erklären Umweltminister Peter Altmaier das Prinzip ihrer Schülerfirma. Foto: Hartmann Jenal

Foto: Hartmann Jenal

Es hat ihm gefallen, sagte Bundesumweltminister Peter Altmaier am Samstag, was er bei der Schülerfirma "The Green Art of Cooking" gesehen hat. Die Elftklässler des Albert-Schweitzer-Gymnasiums in Dillingen hätten bewiesen, dass "gut essen kein Gegensatz zu Nachhaltigkeit und Umweltschutz sein muss" und damit auch noch Geld verdient. Das Lob hat die Gruppe gefilmt und eingebaut in ihre Präsentation. Die zeigt sie heute, am Dienstag, beim Landeswettbewerb "Junior". Sieben Schülerunternehmen sind dabei, aus dem Landkreis neben "The Green Art of Cooking" auch "Dirtbag" vom TGSBBZ Saarlouis.

Lea Brysch und Philipp Müller erklärten Altmaier ihr Geschäfts prinzip. Die Gruppe, begleitet von Projektlehrer Patrick Schindler, hat ein Kochbuch für feine regionale Gerichte zusammengestellt. Die Zutaten stammen von Bio-Bauernhöfen der Umgebung. Was woher kommt, ist genau beschrieben. Und für Zutaten-Käufer gibt es bei den Bauernhöfen einen 15-Prozent-Rabatt. Das Kochbuch kostet 15 Euro. Um die Buchauflage zu bezahlen, gaben die Schüler Anteilscheine zu zehn Euro heraus. Der Gewinn steigerte ihren Wert auf 17 Euro. Nachhaltigkeits-Experte Altmaier zögerte nicht und kaufte gleich fünf Anteilscheine zu je zehn Euro.

"Es tut sich was im Bewusstsein junger Leute", sagte der Minister. "Schüler und Lehrer haben gute Ideen." In Berlin habe er ein Projekt "Klima-Kochbuch" kennen gelernt. Fürs nächste Projekt schlug er nach einer Diskussion über Energiesparen vor: Haushalte beraten, wie sie Strom sparen können - "gegen Gewinnbeteiligung".

Gefragt, welches saarländische Gericht er in Berlin am liebsten koche, nannte Feinschmecker Altmaier "Gefillde". Aber klein, als Vorspeise.

"Ich weiß nicht, ob das nachhaltig genug wäre für euer Kochbuch." Sprach's, blätterte, und fand die Klöße, sichtlich erfreut.

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