„Es gibt kein Argument für einen Wechsel“

Dillingen · Der Stadtrat Dillingen hat gegen die Einführung des Müll-Verwiegesystems gestimmt. Weitere Themen im Rat waren die Neubesetzung von Ausschüssen und eine angebliche Rattenplage in der Stadt.

Beim Müll bleibt in Dillingen alles, wie es ist. Das beschloss der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung. Wie alle Kommunen hatte Dillingen zu entscheiden, ob ab 2017 das Leerungszähl- oder das Verwiegesystem bei der Müllentsorgung zum Einsatz kommen soll. Die Stadt bleibt demnach bei Ersterem, dem sogenannten Identsystem, das sich seit 2011 bewährt habe.

Rat ist sich bei Müll einig

SPD-Fraktionsvorsitzender Andreas Kleber erklärte, das System sei für die Bürger am praktikabelsten. "Es hat sich gezeigt, dass die Bürger damit zurechtkommen", sagte er, "aus anderen Kommunen hört man, dass die Leute mit dem Verwiegesystem weniger zufrieden sind." Zudem könne das Verwiegesystem teurer werden, ergänzte er. Dem schlossen sich auch die CDU-Fraktion, die Linke-Fraktion, der Grünen- und der FDP-Vertreter im Rat an. Ebenso erklärte Hans-Albert Zimmer (ÖBL): "Es gibt kein Argument für einen Wechsel."

Des Weiteren stimmte der Rat einstimmig der Neubesetzung von Ausschüssen innerhalb der SPD-Fraktion zu. So übernehmen die Plätze von Günter Mittermüller im Finanz- und Personalausschuss Sylvia Hoffmann, im Bauausschuss Edith Bock und im Ausschuss für Wirtschaft und Verkehr Cesira Zumia Bologna. Mittermüller, der auch noch städtischer Beigeordneter ist und in dieser Funktion zudem noch kürzlich die Pflege der Städtepartnerschaften übernommen hatte, sollte mit der Neubesetzung entlastet werden, erklärte Kleber auf Nachfrage.

Unter dem Punkt Verschiedenes wiesen mehrere Ratsmitglieder die Verwaltung auf eine "Rattenplage" im Stadtgebiet hin: So gebe es im Dieffler Unterdorf sehr viele der Tiere, auch auf der Pachtener Heide und in der Robert-Koch-Straße. Berg sagte zu, das in der Verwaltung weiterzugeben.

Dillingen als Fair-Trade-Stadt?

Michael Fischer, SPD , machte darauf aufmerksam, dass seit dem Abbau der Ampel am Dillinger Bahnhof Sehbehinderte nicht mehr sicher die Straße überqueren könnten. Berg gab zur Antwort, die Verkehrsplanungskommission hätte dies so entschieden. Ob die Fußgängerüberwege vielleicht doch noch anderes gestaltet werden müssten, hätte der zuständige Ausschuss zu entscheiden, nicht die Verwaltung.

Christian Finkler, CDU , fragte an, wann der Antrag der JU bearbeitet werde, Dillingen zur Fair-Trade-Town zu machen. Berg entgegnete, der Antrag liege vor und es gebe bereits Gespräche mit der VHS Dillingen , die sich mit dem Fairen Laden in diesem Bereich bereits engagiere.

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