Erneuerbare Energien zum Üben

Dillingen/Saarlouis · Drei Schulen im Landkreis profitieren von EU-Fördergeldern: Das TGBBZ Dillingen hat nun ein Kompetenzzentrum für Energietechnik, die KBBZ Saarlouis und Dillingen eines für „Internationalen Handel“ .

 Blick in das neue „Kompetenzzentrum für Energieeffizienz und regenerative Energie“ im TGBBZ Dillingen. Fotos: Thomas Seeber

Blick in das neue „Kompetenzzentrum für Energieeffizienz und regenerative Energie“ im TGBBZ Dillingen. Fotos: Thomas Seeber

 Energie zum Selbermachen: Kristin Holz, Lehrer Andreas Franz und Christian Fritz speisen Energie in ein Pumpenkraftwerk.

Energie zum Selbermachen: Kristin Holz, Lehrer Andreas Franz und Christian Fritz speisen Energie in ein Pumpenkraftwerk.

Wie eine Pelletheizung funktioniert oder wie ein Windrad Strom erzeugt, können die Berufsschüler am TGBBZ Dillingen nun hautnah verfolgen. Die angehenden Sanitär-, Heizungs- und Klimatechniker sowie die Elektro- und Informationstechniker können an einer Anlage üben, wie Energie aus regenerativen Quellen gewonnen und effizient genutzt werden kann. Mit Solarmodulen, einem Windrad, einem Mini-Blockheizkraftwerk und einer Wärmepumpe werden Strom und Wärme erzeugt und auch in der Schule genutzt. Wie viel, zeigt eine digitale Tafel vor dem Eingang des TGBBZ an. Das moderne Gesamtsystem ist in einem Schulungsraum mit Labor vernetzt, den nach Angaben des Schulleiters Werner Thiel 25 Klassen nutzen. Rund 571 500 Euro hat dieses "Kompetenzzentrum für Energieeffizienz und regenerative Energie" gekostet. Benannt wird es nach Hermann Scheer; die Schule wollte das saarlandweit einmalig ausgestattete Kompetenzzentrum mit einem Namen verknüpfen, der sich um Nachhaltigkeit und erneuerbare Energien verdient gemacht hat.

Ohne die Fördergelder der EU sei die Umsetzung nicht möglich gewesen, betonten einhellig Bildungsminister Ulrich Commerçon und Landrat Patrik Lauer. Mit Hilfe des EU-Förderprogramms EFRE konnten dieses und ein weiteres Kompetenzzentrum an den Schulen KBBZ Saarlouis und KBBZ Dillingen gestern eröffnet werden. Die Zentren tragen zum einen dazu bei, die Profile der Schulstandorte zu schärfen, zum anderen dazu, Betriebe und Schulen enger zu verzahnen, erklärte Lauer.

Das zweite Förderprojekt, mit dem sperrigen Titel "Kompetenzzentrum zum Aufbau einer elektronischen Plattform zur Abwicklung des internationalen Handels in Kooperation mit global agierenden Unternehmen", soll über vier Jahre die angehenden Kaufleute in Dillingen und Saarlouis im Bereich "Internationale Wirtschaftsbeziehungen" stärken. Dabei hat sich das KBBZ Dillingen auf die Abwicklung des Auslandsgeschäftes bei Industriebetrieben spezialisiert, das KBBZ Saarlouis auf die bei Betrieben im Groß- und Außenhandel. Die Schulen kooperierten dabei mit kleinen und mittelständischen Betrieben der Region sowie mit Kammern und Behörden und richteten eine Internetplattform ein, die Unternehmern ein umfassendes Serviceangebot zum Außenhandel bietet. Hierfür wurden zwei EDV-Säle eingerichtet mit speziellen Medientischen und modernster Präsentationstechnik. Die Kosten betrugen rund 403 000.

Beide Kompetenzzentren wurden zur Hälfte aus Mitteln der EU finanziert, jeweils 25 Prozent zahlten Land und Kreis.

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