Eppelborner Solarpark kommt

Eppelborn. So viele Zuschauer wie am vergangenen Donnerstagabend kommen nur selten zu den Sitzungen des Eppelborner Gemeinderates. Volles Haus im großen Sitzungssaal des Rathauses, schließlich stand eine Entscheidung an, die vor allem die Bewohner von Bubach-Calmesweiler seit Monaten beschäftigt

Eppelborn. So viele Zuschauer wie am vergangenen Donnerstagabend kommen nur selten zu den Sitzungen des Eppelborner Gemeinderates. Volles Haus im großen Sitzungssaal des Rathauses, schließlich stand eine Entscheidung an, die vor allem die Bewohner von Bubach-Calmesweiler seit Monaten beschäftigt. Kommt er, oder kommt er nicht, der viel diskutierte Solarpark Bubach, der zwischen Bubach und Lebach, entlang der Bahntrasse gebaut werden soll? Das war die Frage, die zumindest das Gros der Besucher gerne mit 'Nein' beantwortet hätte. Immerhin hatte der Ortsrat Bubach unlängst gegen den Solarpark gestimmt.Bevor die Ratsmitglieder ihre Hand für oder gegen den Solarpark heben konnten, um den es sich bei fünf von insgesamt acht Tagesordnungspunkten drehte, stellte Eppelborns Bürgermeisterin Birgit Müller-Closset (SPD) einige, wie sie es nannte, "kritische Fragen" an die Runde, auf die sie allerdings keine Antworten erwartete. Vielmehr unterstrich Müller-Closset damit erneut ihre Position in der Sache, sieht die Bürgermeisterin im Solarpark doch eine große Chance für die Gemeinde. "Wollen wir Strom und Wärme ohne Atom? Wollen wir die Energiewende? Wollen wir abhängig sein von hohen Energiekosten?", so Müller-Closset.

Michael Hoffmann (CDU), verlas zunächst eine Erklärung seiner Fraktion und betonte, dass sich die geführten Diskussionen auf einer "sehr emotionalen" Ebene abgespielt hätten, der Rat jedoch nach Akten- und Faktenlage zu entscheiden hätte. "Bezüglich der Parzellen entlang der Bahntrasse in Bubach gibt es vonseiten der Landesplanung keinerlei Restriktionen im Hinblick auf Naturschutz, Gewässerschutz oder als Vorranggebiet für die Landwirtschaft", erklärte Hoffmann. Außerdem erinnerte er an die Umwelterklärung 2012, wonach sich die Gemeinde verpflichtet und zum Ziel gesetzt hat, zehn Millionen Kilowattstunden Strom innerhalb des Gemeindegebiets zu erzeugen. Die CDU-Fraktion werde deshalb dem Verfahren zur Erbauung des Solarparks mehrheitlich zustimmen, akzeptiere aber auch, dass drei Fraktionsmitglieder dagegen votierten.

Auch Karlheinz Müller (SPD) erklärte, dass es für die Ratsmitglieder oft schwierig, aber notwendig sei, Persönliches und Emotionales zurückzustellen. In Sachen Solarpark betonte Müller: "Alle wollen die Energiewende, aber keiner will einen Solarpark." Auch wenn dieser keinen Lärm und keinen Schmutz verursache. "Wir müssen Einnahmen in der Gemeinde generieren und haben hier die Möglichkeit dazu. Die SPD-Fraktion stimmt dem Vorhaben in großer Mehrheit zu", so Müller.

Schlussendlich war es dann eine breite Mehrheit, die sich für den Bau des Solarparks entschied. Müller-Closset kündigte an, die Gemeinde werde einen "Runden Tisch" einrichten, der den Bürgern vor Ort weiterhin die Möglichkeit biete, Bedenken zu äußern und sich über das Projekt zu informieren.

Unter einem weiteren Tagespunkt stimmte der Rat zu, dass sich die Gemeinde an der Einführung eines Sozialpasses im Landkreis Neunkirchen beteiligt.

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