Energie im Haus sparen

Dillingen · Nie war es einfacher und schöner, Energie zu sparen. Die Bandbreite der Möglichkeiten in Haus und Freizeit zeigte am Wochenende mit 30 Ausstellern die 2. „EnergieSparMesse“ im Dillinger Lokschuppen.

 Oliver Wieczorek, Lehrer am TGBBZ Dillingen, erklärte die Funktion von Solarzellen. Foto: Bodwing

Oliver Wieczorek, Lehrer am TGBBZ Dillingen, erklärte die Funktion von Solarzellen. Foto: Bodwing

Foto: Bodwing

Gleich mal schauen, wie sich Sonnenenergie speichern lässt. So startete am Samstag ein Paar aus dem Raum Lebach-Schmelz in die 2. Dillinger "EnergieSparMesse". "Wir sind gerade erst angekommen, und das ist jetzt unsere erste Station." Dort informierte sie Isabell De Saedeleer von "PlanB" vor einem Gehäuse, das etwa so groß war, wie ein Standardkühlschrank. Vorne verglast, waren im Innern zusammengeschaltete Batterien und modernste Steuerelektronik. Das überbrücke Zeiten ohne Sonne, erklärte De Saedeleer. Mit einem Zusatzmodul könne auch ein E-Mobil angeschlossen werden.

Kochen mit Spiegel

Einen silberglänzenden Parabolspiegel hatte das TGBBZ Dillingen aufgestellt. In der Mitte ein großer Kochtopf. Keine Spielerei sei das, erklärte Oliver Wieczorek, Fachlehrer für Elektrotechnik und Physik. "Im Brennpunkt wird es so heiß, dass sie wirklich Kochen können." In einer Art Experimentalstation zeigte das TGBBZ grundlegende Aspekte erneuerbarer Energien. Um 11 Uhr am Samstagmorgen eröffneten Bürgermeister Franz-Josef Berg, Stadtwerkeleiter Arno Minn und der Staatssekretär des Finanzministeriums, Axel Spies, die Messe. Spies erinnerte an Zeiten, als fast nur die Küche beheizt war und die Wäsche auf der Leine trocknete. Was alleine bei Hausbau und Wärmedämmung schief gehen kann, erläuterte Architekt Robert Steffen für die Gebäudeenergieberater Saarland. Als eine Halle voller Ideen zum Thema Energiesparen präsentierte sich der Lokschuppen zwei Tage lang. Was wie ein postergroßes Foto mit Mohnblume aussah, entpuppte sich als Infrarotheizung. Das Kult-Solex aus Frankreich gibt es inzwischen als modernisiertes E-Bike, dazu Lastenräder und solche, auf denen der Radler halb liegend in die Pedale tritt. Im Außenbereich des Lokschuppens hingen Autos nicht an Zapfsäulen, sondern am Stromkabel. An beiden Tagen standen Fachvorträge auf dem Programm. Schon am Samstagnachmittag ging es im "Energieforum" um die Rahmenbedingungen der Energieversorgung. Im Podium saßen Wirtschafts-Staatssekretär Jürgen Barke , Jürgen Zimper, Geschäftsführer der Verbraucherzentrale Saarland, sowie Dr. Hanno Dornseifer, Vorsitzender des VEW Saarland. Es sei viel zu viel erneuerbare Energie im Netz, die mit der wirklichen Nutzung nichts zu tun habe, sagte Dornseifer. "Man muss die Erzeugung erneuerbarer Energien mit dem Verbrauch in Einklang bringen."

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