Demo awo Eltern machen Druck, Awo verspricht Abhilfe

Dillingen · An der Förderschule in Dillingen fehlen Lehrer, das treibt die Eltern auf die Straße. Sie sagen: „Wir lassen nicht locker.“

 Friedliche Demonstranten mit klaren Forderungen: Die Eltern der Förderschüler gingen am Samstagnachmittag in Dillingen auf die Straße.

Friedliche Demonstranten mit klaren Forderungen: Die Eltern der Förderschüler gingen am Samstagnachmittag in Dillingen auf die Straße.

Foto: Carolin Merkel

An der Förderschule in Dillingen fehlen Lehrer – doch jetzt kommt offenbar erste Bewegung in die Sache.  „Ich bin gerne hergekommen, um das persönliche Gespräch zu suchen. Und ich kann die Verunsicherung der Eltern sehr gut nachempfinden – gerade, was den letzten Elternbrief betrifft. Das war einfach eine unglückliche Kommunikation“, erklärte Ines Reimann-Matheis, die Geschäftsführerin des Awo-Landesverbands gegenüber Eltern, Schülern und Lehrern der Awo Förderschule sowie Vertretern der GEW am Samstagnachmittag.

Mit einigen weiteren Vertretern der Awo war sie der Einladung der Elternsprecherin Britta Klöttschen-Seith zur Demonstration nach Dillingen gefolgt. Die verlief sehr friedlich, das hatte sich die Elternsprecherin auch so gewünscht. Dennoch kochten die Emotionen bei den betroffenen Eltern immer mal wieder hoch. Sie sind – das zeigten ihre Redebeiträge – verärgert, aber auch verunsichert.

Gleich zwei Themen, die ihnen auf den Nägeln brannten, sollten vor Ort geklärt werden: Seit einigen Monaten schon gibt es Unruhe an der Schule, die in Trägerschaft der Awo ist. Die Awo hatte, ihrem Tarifvertrag mit ihren Beschäftigten folgend, den pädagogischen Fachkräften Anfang des Jahres Änderungskündigungen ausgesprochen. Insgesamt sollen die Beschäftigten an 25 Tagen im Rahmen der Schulferien in der Betreuung außerhalb der Schulzeit tätig sein (wir haben berichtet).

Letztlich, betonte Geschäftsführerin Reimann-Matheis, seien aufgrund dieses „schwebenden Verfahrens“ aber nur zwei, und nicht wie irrtümlich berichtet, fünf Lehrkräfte an der Schule weggegangen. Laut der aktuellen Schülerzahlen, betonte sie, stehen der Schule zu den elf Lehrern aber noch weitere zwei Lehrkräfte zu. „Dass diese Stellenn noch nicht besetzt sind, ist natürlich nicht gut und wir sind bemüht, sie so schnell wie möglich zu vergeben“, erklärte sie in Richtung der Elternvertretung.

Die wollte wissen, wann mit der Neubesetzung zu rechnen ist. „Wir haben bewusst die Förderschule für unser Kind gewählt, Doch aktuell vermissen wir die individuelle Förderung“, sagte Sonja Gräbner aus Hostenbach. Als keine gute Lösung empfindet auch Heike Braun aus Bous die derzeitige Situation. „Das überträgt sich doch auf unsere Kinder. Mein Sohn kann mir eben nicht einfach so sagen, wer sein neuer Klassenlehrer ist“, sagte sie.

Die Personalisierung, versprach die Awo-Geschäftsführung, soll spätestens zu den Herbstferien gelungen sein. Ein bisschen länger dauern werde die zweite Maßnahme, die Anlegung eines Schulhof, der seit 2014 fehlt. Doch auch hier gab es das Versprechen, zeitnah zu agieren. Bereits in der kommenden Woche soll es, sagte Reimann-Matheis, eine Versammlung zu diesem Thema in der Schule geben, danach könnten, wenn die Pläne gefallen, die Aufträge erteilt werden. „Ich bin mit dem Ergebnis heute zufrieden. Doch wir lassen nicht locker. Nächte Woche haben wir einen Termin im Kultusministerium. Die Besetzung der beiden Stelle hat dort eine hohe Priorität“, erklärte Elternsprecherin Klöttschen-Seith nach der Demo.

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