Eine Plattform für erste Auftritte

Sulzbach · Über regen Besuch konnte sich der Posaunenchor Altenwald-Neuweiler am vorigen Sonntag freuen. Der Chor der evangelischen Kirchengemeinde hatte bereits zum 17. Mal zu seinem Sommerfest eingeladen. Zum fünften Mal traf man sich dazu an der evangelischen Kirche.

Die Feier am Sonntag entpuppte sich in und um das Gotteshaus als sehr musikalische Angelegenheit. Bereits beim Familiengottesdienst am Sonntagmorgen spielte der Posaunenchor selbst, "Choräle und moderne Spirituals", wie Heinz Schneider erklärte. Er ist beim Ensemble für alles Organisatorische zuständig, Spaß an der Musik ist sein Antrieb. Kopfzerbrechen bereite ihm aber der fehlende Nachwuchs. Da der Posaunenchor zurzeit aus lediglich acht aktiven Musikern besteht, versucht er ständig, weitere Interessierte für die Proben zu gewinnen. Dabei weist er darauf hin, dass eine Mitgliedschaft keinesfalls an eine Glaubenszugehörigkeit gebunden ist.

Zum Frühschoppen gab der Männerchor Concordia Sulzbach ein Gastspiel. Von da an wurde den Besuchern unter dem Motto "Kaffeehaus-Musik" im 30-Minuten-Takt Musik unterschiedlichster Stile vorgestellt. So zeigte ein Hornquartett sein Können, verschiedene Solisten spielten unter anderem Trompete, Klavier oder sangen bekannte Stücke aus Musicals und Filmen, was von den Anwesenden mit viel Applaus bedacht wurde. Als musikalische Leiterin zeichnete Christel Gärtner verantwortlich, die auch an den Musikschulen Sulzbach-/Fischbachtal und Zweibrücken lehrt.

Besonders stolz war sie auf die Darbietung des "Cup-Songs". Dabei dient ein Becher als Taktgeber und Perkussionsinstrument. "Wir möchten solche Feiern auch dazu nutzen, Künstlern aus der Gemeinde eine Plattform für erste Auftritte zu geben", so Christel Gärtner.

Der Posaunenchor der evangelischen Kirchengemeinde Altenwald-Neuweiler hatte das Sommerfest so ausgerichtet, dass auch gleichzeitig ein Jubiläum gefeiert werden konnte. Vor 60 Jahren, das genaue Datum ist der 19. Juli 1953, wurde der Grundstein der Kirche gelegt. "Bereits vor dem Ersten Weltkrieg gab es erste Pläne für die Kirche", erzählt Pfarrer Rolf Kiwitt. Doch es dauerte bis nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, ehe der damalige Kirchenmeister Friedrich Görgen letztendlich den Grundstein legen konnte. Dessen Sohn und Tochter waren beim Gottesdienst ebenfalls anwesend und sichtlich ergriffen, als sie sich erinnerten.

Wer zwischenzeitlich Hunger hatte, konnte sich ein Stück selbst gebackenen Kuchen oder ein Posaunensteak mit Pommes kaufen. Zum Mittagessen wurde ebenfalls Leberknödel mit Sauerkraut serviert. Ein kleiner Flohmarkt lud im Eingang zur Kirche außerdem zum Stöbern ein.

ek-altenwald-neuweiler.de

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StichwortDie Blechbläser proben jeden Freitag um 19.30 Uhr. Weitere Infos hierzu oder zum Posaunenchor erteilt Heinz Schneider unter Tel. (0 68 97) 5 01 07 06. bo

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