Fußball-Saarlandliga Ein Fußball-Festtag für den VfB

Dillingen · Der VfB Dillingen hat den Aufstieg in die Fußball-Oberliga geschafft. Im „Endspiel“ gegen Borussia Neunkirchen gab es einen klaren 2:0-Sieg.

  Dillingens Spieler feiern den Aufstieg ausgelassen. Nächste Saison spielt der VfB damit erstmals seit 1995 wieder in der Oberliga.

 Dillingens Spieler feiern den Aufstieg ausgelassen. Nächste Saison spielt der VfB damit erstmals seit 1995 wieder in der Oberliga.

Foto: Ruppenthal

Am Ende war da nur noch grenzenloser Jubel. Der VfB Dillingen hat seinen tollen Endspurt in der Fußball-Saarlandliga mit dem direkten Aufstieg in die Oberliga gekrönt. Im entscheidenden Spiel gewann der bis dato Tabellendritte gestern daheim gegen den Zweiten, Borussia Neunkirchen, mit 2:0 und überholte den Kontrahenten.

Da Meister TuS Herrensohr auf den Aufstieg verzichtet, ist der VfB aufgestiegen – und darf sich in der nächsten Saison wieder auf spannende Lokalduelle mit dem Stadtrivalen FV Diefflen freuen. Neunkirchen muss auf die Relegation hoffen.

„Nach dem heftigen Gewitter im Dezember, ist das das Bestmögliche, was man für den Verein erreichen konnte. Alles richtig gemacht, würde ich sagen“, bilanzierte der 2. Vorsitzende des VfB, Frank Schnubel, erleichtert. Im Dezember waren Trainer Oliver Dillinger und ein Großteil seines Stabes zurückgetreten. Nachfolger Daniel Kiefer konnte jetzt jubeln. Erstmals seit 23 Jahren spielt der VfB wieder in der Oberliga. Und Kiefer schwärmt: „Damit hätte überhaupt niemand gerechnet. Aber so, wie die Jungs zusammengerückt sind . . . Das ist so ein Wahnsinns-Haufen. Hut ab! Und der Sieg heute war auch völlig verdient.“

Aus dem gesamten Saarland waren rund 1000 Zuschauer ins Stadion an der Papiermühle gepilgert. Die Borussia hatte die Unterstützung eines kompletten Fanblocks dabei, der sich schon 15 Minuten vor Spielbeginn mit Trommeln, Trompeten, Gesang und Feuerwerkskörpern anmeldete. Einigen Befürchtungen zum Trotz blieb es aber friedlich.

In einem hitzigen Spiel mit vielen bissigen Zweikämpfen erwischten die Gastgeber den besseren Start. Und nach nur zwölf Minuten schockte der 1,93 Meter große Verteidiger Marius Neumeier die Gäste, als er einen Eckball freistehend mit dem Kopf zum 1:0 verwerten konnte. Und es kam noch dicker für die Borussen: Verteidiger Kamil Czermurzynski grätschte Dillingens Juri Dil nach 35 Minuten an der Seitenlinie von den Beinen – und Schiedsrichter Tobias Hauer bestrafte den 26-Jährigen direkt mit der roten Karte. Gelb? Definitiv! Der Platzverweis war aber eine harte Entscheidung. Neunkirchens Trainer Björn Klos konstatierte: „Unser Plan war damit über den Haufen geworfen.“

Neunkirchen fand auch nach der Pause offensiv fast nicht statt. Schlussmann Philippe Persch rettete einige Male in höchster Not, nach 78 Minuten war aber auch er machtlos. Dil tauchte nach einer Steilvorlage im Strafraum frei vor ihm auf und schob den Ball kaltschnäuzig und überlegt in die kurze Ecke – das überfällige 2:0. „Wir hätten das früher klarmachen müssen. Aber wir haben heute gezeigt, dass wir richtig gut sind“, freute sich Neumeier.

Überhaupt war beim VfB die Freude riesengroß: „Oberliga, Oberliga, hey! Hey!“, hallte es Sekunden nach Abpfiff übers Spielfeld. Kurz später wurden die Spieler von ihren Frauen und Freundinnen mit Sekt geduscht. „Wir freuen uns auf das Abenteuer“, sagte Neumeier, der zudem einen konkreten Vorschlag für einen angemessene Würdigung des Sieges hinterherschob: „Ich glaube, wir haben die richtige Leute, um heute die Nacht zum Tag zu machen.“

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