Ein fast aussichtsloser Kampf

Saarbrücken · Der 1. FC Saarbrücken-Tischtennis II startet diesen Samstag in Bad Königshofen in die Saison der 2. Bundesliga Süd. Um sich für die eingleisige 2. Liga zu qualifizieren, muss die Mannschaft dieses Jahr Platz fünf erreichen.

Für die zweite Mannschaft des 1. FC Saarbrücken-Tischtennis beginnt am Samstag um 19 Uhr die Saison in der 2. Bundesliga Süd. Das Team muss zum Auftakt beim fränkischen Aufsteiger TSV Bad Königshofen antreten. Doch der Kampf um den Klassenverbleib ist dieses Jahr nahezu aussichtslos. Der Grund: Der Deutsche Tischtennis-Bund führt nach der Runde eine Ligareform durch - aus den beiden 2. Bundesligen Nord und Süd wird eine eingleisige 2. Liga. Will Saarbrücken in dieser Klasse dabei sein, muss die Mannschaft mindestens den fünften Platz belegen.

Eine weitere Neuerung tritt bereits in dieser Runde in Kraft. Die 2. Liga startet mit Vierermannschaften, für einen Sieg benötigt ein Team sechs Punkte. Vergangenes Jahr standen noch sechs Spieler am Tisch, und die Partien endeten mit dem neunten Punkt. Für den einzigen saarländischen Vertreter in der 2. Liga eine immense Herausforderung.

Mit dem belgischen Einzelmeister Cedric Nuytinck und der saarländischen Nachwuchshoffnung Pascal Naumann blieben dem FCS zwei Spieler aus dem alten Kader erhalten. Neu in der Mannschaft ist der hessische Jugend-Nationalspieler Marc Rode und der Slowene Jaka Golavsek. Gelegentliche Verstärkung kann der FCS vom prominentesten Neuzugang erwarten. Mit dem ehemaligen europäischen Spitzenspieler und A-Lizenz-Trainer Slobodan Grujic wechselte ein namhafter Mann an die Saar. Doch Grujic wurde in erster Linie für die Betreuung der ersten Mannschaft verpflichtet, hilft der Zweiten nur in Notsituationen aus.

In einer solchen Situation befindet sich der FCS allerdings gleich beim ersten Spiel. Neuzugang Rode laboriert an einem Bandscheibenvorfall, spielte vor kurzem die Jugend-Europameisterschaften nur unter Schmerzen und steht am Samstag wahrscheinlich nicht zur Verfügung. Da die erste Mannschaft am Sonntag beim Meister SV Werder Bremen ebenfalls in die Saison startet, kann es sein, dass auch Grujic nicht spielt. Stattdessen müsste einer der Ergänzungsspieler Roland Berg, Marco Scheid oder Thomas Fox antreten.

Unter diesen Umständen ist ein Sieg zum Auftakt äußerst unwahrscheinlich. Doch Saarbrücken braucht die Punkte, um den Klassenverbleib zu sichern. "Wir werden während der Saison entscheiden, ob wir uns die eingleisige Liga leisten können", erklärt Sportwart Erwin Berg. Die neue 2. Liga bedeutet im Vergleich zur jetzigen Klasse finanziell einen deutlich größeren Aufwand. Doch ob der FCS überhaupt in die sportliche Lage kommt, sich diese Frage zu stellen, bleibt abzuwarten. Nach dem vorletzten Platz vergangene Saison muss sich die Mannschaft nun steigern.

Im Rennen um den Deutschen Pokal ist der FCS II bereits ausgeschieden. Am vergangenen Wochenende verloren die Saarländer in der Aufstellung Nuytinck, Golavsek und Naumann das Halbfinale der Vorrunde Süd gegen Ligakonkurrent SC Fürstenfeldbrück mit 1:3. Die Hoffnung, dass es für die Mannschaft um Saarlandmeister Pascal Naumann am Samstag besser läuft, ist gering. Denn Gegner Bad Königshofen hat sich im Vergleich zur Vorsaison extrem verstärkt. Der neue Spitzenspieler Richard Vyborny zählt trotz seiner 42 Jahre noch zu den stärksten Spielern in der gesamten Liga.

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