Don Camillos und Peppones letztes Stündlein

Saarlouis. "Wat hääschd dann Alleh Hopp auf Italienisch?", fragte sich Oberbürgermeister Roland Henz. Tja, da wollte er seinen Kopf mit Hilfe von Mafiamethoden retten, spielte Peppone und seine rechte Hand, Klaus Pecina, mimte den Don Camillo, und es half doch nichts. Gegen die geballte Macht des närrischen Volkes hatte das italienische Duo keine Chance

 Das Stadtprinzenpaar Stefan I. und Nicole I. entmachtet Don Camillo und Peppone. Foto: Heike Theobald

Das Stadtprinzenpaar Stefan I. und Nicole I. entmachtet Don Camillo und Peppone. Foto: Heike Theobald

Saarlouis. "Wat hääschd dann Alleh Hopp auf Italienisch?", fragte sich Oberbürgermeister Roland Henz. Tja, da wollte er seinen Kopf mit Hilfe von Mafiamethoden retten, spielte Peppone und seine rechte Hand, Klaus Pecina, mimte den Don Camillo, und es half doch nichts. Gegen die geballte Macht des närrischen Volkes hatte das italienische Duo keine Chance.

Da half ihnen die Unterstützung aus dem Wirtschaftsministerium, durch den Minister Heiko Maas persönlich, gar nichts und auch nicht die Soldaten der Saarlandbrigade. Schon das Fraulauterner Artilleriekorps, das sich vor dem Rathaus postierte, machte mit lauten Böllerschüssen deutlich: Es gibt kein Entrinnen. Und dann waren da noch die Abordnungen der Karnevalsvereine, die "Boules" mit 20 000 Mann, die GKG Fraulautern, die Ligeka aus Lisdorf, die Picarda Fräsch und die Karo-Blau-Gold aus Roden mit jeweils 1111 siegessicheren Narren. Allen voran aber die Faasendrebellen aus Steinrausch, die mit ihrem Stadtprinzenpaar Stefan I. und Nicole I. die Aufgabe übernahmen, den Amtssitz zu stürmen. Zuvor jedoch wetterten die Vertreter der Karnevalsvereine über Don Camillo und Peppone.

So mussten sich die hohen Herren des Rathauses den Vorwürfen von Ramona aus Picard stellen, die Gardekinder während ihres Trainings in der Halle frieren zu lassen. "Ens is gewiss, wenn de ehrlich bischd, haschde Schiss", drohte Ramona Peppone. Der Reihe nach griffen die Karnevalisten zum Mikrofon, schimpften und drohten den Stadtoberhäuptern, bis das Stadtprinzenpaar ankündigte: "Wir drängen euch jetzt raus aus eurem Faulenzerhaus." Don Camillo und Peppone gaben nach: "Das Jammern und Klagen hat für uns ein Ende, kommt hier hoch und schafft die Wende", stöhnte Peppone. Und Don Camillo meinte entmachtet: "Erhobenen Hauptes gehen wir raus, Gott segne Euch und unser Haus." hth

Prinzenfrühstück in Eppelborn

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