Dillingerin beschwert sich über Post-Mitarbeiter

Dillingen · Gleich zwei unangenehme Situationen erlebte Ingrid Hawener im Postbank-Finanzcenter in Saarlouis. Die Dillingerin wollte eine einzelne 1,45-Euro-Briefmarke kaufen – doch der Mitarbeiter kam nicht ihrem Wunsch nach. Beim Kauf eines Artikels stimmte zudem das Wechselgeld nicht.

Für einen DIN-A 5 Briefumschlag braucht man eine 1,45 Euro Briefmarke. Die wollte Ingrid Hawener aus Dillingen bei der Post in Saarlouis am Großen Markt kaufen. Doch der Mitarbeiter konnte ihren Wunsch nach einer einzelnen Marke nicht erfüllen, bot ihr stattdessen ein Heft mit zehn Briefmarken an. Da Hawener aber nur sehr selten größere Briefe verschickt, war sie nicht bereit, 14,50 Euro auszugeben, um die eine benötigte Briefmarke zu bekommen.

"Der Postmitarbeiter weigerte sich, mir eine aus der Packung zu verkaufen, also bekam ich keine Marke", sagt sie. Auf Nachfrage bei der Verbraucherzentrale habe Hawener erfahren, dass die Post dazu verpflichtet sei, einzelne Marken zu verkaufen.
Bei Wechselgeld fehlte ein Cent

Anschließend bezahlte sie noch einen Artikel für 1,49 Euro am gleichen Schalter. "Da hat mir der Mitarbeiter ganz frech einfach 50 Cent hingelegt. Auf die Frage, was mit dem einen Cent sei, meinte er, den hätte er nicht", empört sich Hawener. Er habe angeboten, ihr ein Zwei-Cent-Stück rauszugeben, wenn sie einen Cent hätte, berichtet die Dillingerin.

"Eigentlich wollte ich mich bei der Post selbst beschweren, doch ich habe nirgends einen Ansprechpartner gefunden", sagt sie. Deshalb hat sie sich als Leser-Reporterin an die Saarbrücker Zeitung gewandt. Iris Laduch-Reichelt ist Pressesprecherin bei der Postbank ; die Post am Großen Markt ist ein Postbank-Finanzcenter, das auch die Dienste der Post anbietet, wie sie erklärt.

Trotz genauer Angabe von Datum und Uhrzeit konnte der betreffende Mitarbeiter nicht festgestellt werden, auch könne sich keiner der infrage kommenden Angestellten an diesen Vorfall erinnern. Das liege zum einen wohl daran, dass ein Mitarbeiter bis zu 150 Kunden am Tag bediene, zum anderen vielleicht auch an der individuellen Empfindung. "Wir als Postbank können uns in diesem Fall nur pauschal bei der Kundin entschuldigen, wenn es so gewesen ist. Wir und unsere Mitarbeiter verpflichten uns zu freundlichem und kundenorientiertem Handeln", so die Sprecherin.

Natürlich sei jede Briefmarke einzeln erhältlich, wenn nicht an diesem Schalter, dann am Schalter nebenan oder eventuell auch am Automat. Sie empfiehlt, direkt einen Ansprechpartner vor Ort zu kontaktieren. "Es ist immer ein Filialleiter oder Stellvertreter anwesend. Gerade solche Dinge lassen sich am besten direkt und vor Ort klären."

Wenn Sie auch Interessantes zu erzählen haben, hinterlassen Sie eine Sprachnachricht unter Telefon (06 81) 5 95 98 00, mailen Sie an leser-reporter@sol.de oder nutzen Sie unser Onlineformular unter www.saarbruecker-zeitung.de/leserreporter .

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