Dillinger Stummstraße mit einem Hauch von Kopenhagen

Dillingen · Stadtrat und Verwaltung in Dillingen wollten beim Bürgerdialog Volkes Stimme zur Neugestaltung der Stummstraße hören. Die war denn auch durchaus vernehmbar. Das Meinungsbild ist klar: Weder Streifen noch Beton sollen's sein.

 Bürger durften über eine neue Bodengestaltung der Dillinger Stummstraße mitreden. Im Bild die Straße vom Bahnhof aus gesehen. Dieses Stück kommt bei der Erneuerung als letztes an die Reihe. Foto: Hartmann Jenal

Bürger durften über eine neue Bodengestaltung der Dillinger Stummstraße mitreden. Im Bild die Straße vom Bahnhof aus gesehen. Dieses Stück kommt bei der Erneuerung als letztes an die Reihe. Foto: Hartmann Jenal

Foto: Hartmann Jenal

Zwei Muster in jeweils zwei Materialien stehen zur Debatte und standen beim sogenannten Dillinger Bürgerdialog zur Diskussion. Was die Leute sich am besten als Belag der neu zu gestaltenden Stummstraße vorstellen können, war die Frage.

50 Besucher kamen in den Gesellschaftsraum der Stadthalle, abzüglich der Stadtratsmitglieder und Verwaltungskräfte also zwei, drei Dutzend interessierte Bürgerinnen und Bürger. Die ließen sich von Claudia Weber-Molenaar das Konzept der Neugestaltung erläutern und deckten sie danach mit Fragen, Vorschlägen und Geschmacksangaben ein.

Landschaftsarchitektin Weber-Molenaar möchte aus der ältesten Fußgängerzone des Saarlandes, der dieses Alter vor allem mit Pfützen und Stolperfallen im Belag anzumerken ist, einen modernen, einladenden städtischen Raum machen. Mit Farben von hell- bis schwarzgrau, als Mosaik wie in einer herrlichen Einkaufsstraße in Kopenhagen oder in Reihe, ausgeführt in Beton- oder Natursteinen, hält sie das für möglich. Das stieß in der Diskussion zum einen auf Vorbehalte, weil optische Eindrücke Geschmackssache sein können. Bis auf die vorgesehene, äußerst auffällige, aber eben als klobig abgelehnte Möblierung mit Sitzgelegenheiten fand die Grundidee schließlich jedoch breite Zustimmung. Diesen Eindruck hatte auch Bürgermeister Franz-Josef Berg gewonnen, sodass er sich traute, Probeabstimmungen zu machen: Bei nur dreimal Nein erhielten das Mosaik, bei etwas mehr Kontra die Natursteine Zustimmung. "Genau das, was ich mir auch wünsche", verriet Berg.

Da bei etwa einer Millionen Euro Kosten für den ersten Bauabschnitt, davon 700 000 Euro für den Belag, 60 000 Euro Mehrkosten der Natur- gegenüber den Betonsteinen als nicht zu hoch gelten, ist es sehr wahrscheinlich, dass der Stadtrat ebenso entscheiden wird.

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