Saarlandliga Dillingen siegt, Köllerbach ärgert sich

Im Spitzenspiel der Saarlandliga setzte sich der VfB Dillingen gegen die SF Köllerbach mit 3:1 durch. Während der VfB jubelte, ärgerten sich die Gäste über umstrittene Schiedsrichter-Entscheidungen.

 Torjubel des VfB Dillingen (weiß) beim 1:0 gegen SF Köllerbach (rot) mit dem Torschützen Jannek Felten (Mitte, Nummer 23).

Torjubel des VfB Dillingen (weiß) beim 1:0 gegen SF Köllerbach (rot) mit dem Torschützen Jannek Felten (Mitte, Nummer 23).

Foto: Heiko Britz

Dillingen Zwei Szenen im Spitzenspiel seiner Mannschaft am Samstag beim VfB Dillingen brachten Robin Vogtland, Spielertrainer der SF Köllerbach, am Samstag mächtig in Rage. Zum einen war dies ein Elfmeterpfiff gegen sein Team, zum anderen eine Rote Karte für seinen Spielmacher Samir Louadj kurz vor der Pause. „Der Schiri hat das Spiel durch diese Entscheidungen schon beeinflusst“, ärgerte sich der 27-Jährige.

Aber was genau war passiert? Beim Stande von 1:0 für Dillingen (Torschütze war Janek Velten in der fünften Minute) gab es in der 16. Minute einen Eckball für die Hausherren. SF-Torwart Alexander Müller fing das Leder ab, als der Köllerbacher Roni Ciftci und der Dillinger Blazey Moranski zu Boden gingen. Beide hatten wohl im üblichen Gerangel vor der Ausführung der Ecke ein wenig am Gegenspieler gezogen.

Plötzlich ertönte ein Pfiff – und Schiedsrichter Christian Lamberti gab Elfer für die Hüttenstädter. „So einen Strafstoß kann man doch nicht geben“, monierte Vogtland. „Ich bestreite nicht, dass da ein wenig gehalten wurde. Aber wenn er das pfeift, dann müssen wir im weiteren Spielverlauf auch drei oder vier Elfer bekommen.“ Sein Dillinger Trainerkollege Oliver Dillinger konnte die Szene nicht bewerten. „Ich habe es nicht richtig gesehen“, erklärte er. „Blacey hat mir nach dem Spiel aber gesagt, dass er gezogen wurde.“

Den Strafstoß verwandelte Mickael Pernet zum 2:0. Kurz danach verkürzte Ciftci für Köllerbach auf 1:2 (22. Minute). Bei diesem Spielstand blieb es, bis zur weiten Szene, die in Köllerbach für Ärger sorgte: In der 42. Minute rutschte Louadj mit dem Ball am Fuß auf dem Kunstrasen aus. Dillingens Cheikh Cissé eroberte sich die Kugel. Dann zog Louadj das Bein hoch und stoppte Cissé durch ein Foul. Schiri Lamberti zückte Rot. „Meiner Meinung nach war das ein taktisches Foul. Da kann er die gelbe Karte geben und es ist gut“, so Vogtland. Anders sah es Dillinger. „Der Ball war schon weg als das Foul kam, deshalb war das für mich eine rote Karte“, erklärte der 40-Jährige.

In Unterzahl hatte Köllerbach im zweiten Durchgang vor 350 Zuschauern noch eine Riesen-Ausgleichschance. Ein Schuss von Yacine Hedjilen ging an den Innenpfosten. Doch kurz danach machte Dillingen in der 67. Minute alles klar. Florian Irsch traf nach einer Hereingabe von Hassan Srour, der bereits das erste Tor der Gastgeber vorbereitet hatte, zum 3:1-Endstand.

Der VfB übernahm durch den Sieg für eine Nacht die Tabellenspitze. Am Sonntag mussten die Hüttenstädter diese aber schon wieder abgeben. Da gewann die SV Elversberg II mit 3:1 beim FC Homburg II. Dadurch zog die Regionalliga-Reserve nach Punkten mit den Hüttenstädtern gleich. Wegen der um zwei Treffer besseren Tordifferenz kletterte Elversberg II aber auf den Platz an der Sonne, Dillingen ist nun Zweiter.

Der schnelle Verlust der Spitzenposition konnte die Dillinger Freude über den Erfolg im Spitzenspiel aber kaum trüben. „Das war die disziplinierteste Leistung von uns in dieser Spielzeit. Das Team hat alle Vorgaben sehr gut umgesetzt und das war der Schlüssel zum Sieg“, erklärte Trainer Dillinger strahlend.

Jubel gab es übrigens an diesem Wochenende nicht nur in Dillingen, sondern auch beim FV Schwalbach. Der gewann am Sonntag vor 430 Zuschauern das Derby gegen die FSG Bous zu Hause mit 1:0. Das Tor des Tages gelang Justin Mayan in der 69. Minute. Für Schwalbach war es ein historischer Sieg – nämlich der erste in der Vereinsgeschichte in der Saarlandliga. „Dieser Erfolg war ganz wichtig für uns um nicht den Anschluss zu verlieren“, jubelte Trainer Jörg Schampel. Die ersten fünf Saisonspiele hatte Schwalbach alle verloren und war dadurch ans Tabellenende abgerutscht.

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