Diefflen verspielt 2:0-Führung im Top-Spiel

Diefflen · Eine gute halbe Stunde hat dem bisherigen Tabellendritten FV Diefflen nicht gereicht, um das Spitzenspiel der Fußball-Oberliga zu gewinnen. Gegen den Liga-Zweiten Schott Mainz zog der FV mit 2:4 den Kürzeren.

 Pech pur: Diefflens Julian Guther (11) verursacht mit einem Eigentor das 2:2. Schott-Torjäger Janek Ripplinger (rechts) dreht jubelnd ab. Foto: Sem

Pech pur: Diefflens Julian Guther (11) verursacht mit einem Eigentor das 2:2. Schott-Torjäger Janek Ripplinger (rechts) dreht jubelnd ab. Foto: Sem

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Mit versteinerten Mienen und hängenden Köpfen trotten die Spieler des FV Diefflen nach dem Schlusspfiff in Richtung Kabine. Der stark gestartete Aufsteiger hatte im Top-Duell der Fußball-Oberliga gegen den Tabellen-Zweiten TSV Schott Mainz gerade mit 2:4 den Kürzeren gezogen - und das trotz einer frühen 2:0-Führung.

Eine Niederlage gegen einen Titelkandidaten ist für einen Aufsteiger sicher kein Beinbruch, aber dennoch war die Enttäuschung groß. "Wenn du 2:0 führst, ist es sehr bitter, noch zu verlieren", meinte Diefflens Spielertrainer Thomas Hofer. "Vielleicht sind unsere Tore aber auch zu einfach gefallen. Danach haben wir wohl gedacht, es geht von alleine und waren nicht mehr so präsent in den Zweikämpfen."

Mainz, das Hofer als "spielstärkstes Team der Liga" ansieht, war mit müden Beinen nach Diefflen gekommen. Drei Tage vor dem Duell auf dem Babelsberg hatte der TSV noch im Halbfinale des Südwestpokals gegen Regionalligist Wormatia Worms (1:4) ran gemusst. "Das war natürlich schon zu merken", fand Gäste-Trainer Sascha Meeth.

In der Tat lief seine Elf in der Anfangsphase nur hinterher. Fabian Poß traf nach einer Hereingabe von Julian Guther in der zehnten Minute zum 1:0 für Diefflen . Chris Haase erhöhte zwölf Minuten später nach einer Flanke von Poß auf 2:0. "Da habe ich insgeheim schon gedacht, dass für uns hier nichts zu holen ist", gab Schott-Trainer Meeth zu.

Doch seine Mannschaft fand nach einer halben Stunde immer besser in die Partie. Sekunden vor dem Pausenpfiff verkürzte Jan Just nach einer Kette von Unzulänglichkeiten in der Dieffler Abwehr für Mainz auf 1:2. Richtig Glück hatten die Gäste dann allerdings beim Ausgleichstreffer zehn Minuten nach dem Seitenwechsel. FV-Torwart Enver Marina wehrte einen Schuss aus kurzer Distanz von Edis Sinanovic mit einem tollen Reflex ab. Doch vom Fuß des Torwarts ging das Leder an den Körper von Julian Guther - und von dort trudelte die Kugel zum 2:2 ins Netz.

Diefflen war kurz geschockt - und dies bestrafte Mainz sofort. Nach dem schönsten Angriff des Spiels - der TSV Schott kombinierte sich mit schnellen Direktpässen bis vors Tor - gelang Janek Ripplinger nur 120 Sekunden später das 3:2 für die Rheinland-Pfälzer. Ripplinger war es auch, der in der 83. Minute zum 2:4-Endstand traf. Für den Mainzer Neuzugang war es der 16. Saisontreffer. Damit liegt Ripplinger jetzt gleichauf mit Diefflens Fabian Poß an der Spitze der Torjägerliste.

Für Diefflen steht nun am Sonntag um 14.30 Uhr das Saarderby bei Borussia Neunkirchen auf dem Programm. Eine Woche später geht es für die Rot-Weißen dann wieder ins Ellenfeld: am 12. November im Pokal.

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