Boule Die Saarländer hoffen auf den Heimvorteil

Diefflen · Der FV Diefflen richtet am Wochenende die deutschen Boule-Meisterschaften im Mixte aus. 

 Von wegen „eine ruhige Kugel schieben“. Boule ist präzise Millimeter-Arbeit. Es gilt, die große Boule-Kugel möglichst nahe an die Zielkugel zu werfen.

Von wegen „eine ruhige Kugel schieben“. Boule ist präzise Millimeter-Arbeit. Es gilt, die große Boule-Kugel möglichst nahe an die Zielkugel zu werfen.

Foto: picture alliance / dpa/Bernd Weissbrod

Alles ist startklar. Die 1990 gegründete Boule-Abteilung des FV Diefflen richtet am Wochenende zum ersten Mal eine deutsche Meisterschaft aus. Dafür wurde am Babelsberg-Stadion in Diefflen in den vergangenen Wochen fleißig gearbeitet. Kein Wunder. Denn gespielt wird bei der DM auf insgesamt 26 Plätzen – und auf vielen verschiedenen Belägen. „Split, Granulat, Brasche oder Feinkies“, erzählt der Vorsitzende Uwe Racz. Die verschiedenen Untergründe sollen die DM auch besonders spannend machen. Denn alle haben so ihre Eigenarten. „Ein guter Boulespieler muss überall spielen können“, sagt Racz lachend. „Es könnte so aber auch die eine oder andere Überraschung geben.“

Auf die hofft auch sein 18-jähriger Sohn Maurice. Er ist einer von zwei Startern des FV bei den Titelkämpfen im sogenannten „Mixte“. Gemeinsam mit Spielpartnerin Silvana Lichte aus Mülheim an der Ruhr hat sich der Fachoberschüler qualifiziert. „Eine deutsche Meisterschaft im eigenen Ort zu haben, ist natürlich schon etwas Besonderes“, erklärt Racz voller Vorfreude. „Da kommen auch viele Freunde und Bekannte, die normalerweise nicht bei einer DM als Zuschauer dabei sind. Deshalb bin ich schon ein wenig nervös.“ Der FV rechnet am Wochenende mit rund 1000 Besuchern.

Trainiert hat Racz in den Ferien jeden Tag. „Dass die Meisterschaft in Diefflen ist, könnte schon ein kleiner Vorteil sein. Denn ich kenne die Plätze von der Beschaffenheit und weiß beispielsweise, wo eine Bodenwelle ist.“ Der Nationalspieler, der 2015 an der Junioren-WM in Thailand teilnahm, hat sich das Achtelfinale als Ziel gesetzt. „Dann wären wir am zweiten Tag noch dabei. Das wäre super.“

Viel trainiert hat Racz in den letzten Tagen aber nicht nur wegen der bevorstehenden DM, sondern auch wegen der im Oktober folgenden U 23-EM. Für diese will sich Racz nach der DM gerne bei einem Ausscheidungsturnier in Travemünde qualifizieren.

Der zweite Starter des FV ist Marcel Böhm. Der 26-Jährige wohnt in St. Ingbert, wirft aber seit einiger Zeit für Diefflen die Kugeln. Bei den Mixte-Titelkämpfen tritt er gemeinsam mit Lilli Galand, die in St. Wendel wohnt und für PF Saarbrücken spielt, an. „Wir gehen ganz entspannt an die Sache heran“, sagt der Maler- und Lackierer. „Deutscher Meister zu werden, wird extrem schwer, denn der Favoritenkreis ist riesig“, so Böhm. Dass er das Zeug dazu hat, bei nationalen Titelkämpfen weit zu kommen, hat der St. Ingberter aber schon bewiesen: Im vergangenen Jahr landete er bei der DM im Einzel auf dem fünften Platz.

Die weiteren saarländischen Starter: Sergio Petrosi/Bianca Petrosi (BV Schmelz), Patrice Caniffi/Carmen Hauser (PC Hanweiler), Manuel Strokosch/Celine Krause (PF Saarbrücken/BC Hüttigweiler),  Wolfgang Heblich/Rita Dahl (PC Hanweiler), Uwe Pitz/Nadja Krumm (TV Schaffhausen), Laurent Pilot/Anja Gerlach (BC Niedersalbach/KSV Gersweiler) sowie Marcello Avaria-Espinoza/Anja Schröder (BC Saarwellingen/SK Straßenbahn Saarbrücken). Zudem sind noch gemeldet: Eileen Jenal (BC Niedersalbach) mit Sönke Backens aus Freiburg  sowie Patrick Klement (BC Niedersalbach)  mit Meike Pfaff aus Wiesbaden.

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