Der Zahnarzt kommt aufs Spielfeld

Dillingen · Special Olympics Deutschland im Saarland arbeitet nun enger mit den Zahnärzten der Ärztekammer zusammen. Eine Kooperation soll dafür sorgen, dass die Zahngesundheit von Menschen mit geistiger Behinderung mehr im Fokus steht.

 Special-Olympics-Präsidentin Christiane Krajewski (rechts) war dabei, als Marga Fluhr und Hans Joachim Lellig den Kooperationsvertrag unterzeichneten. Foto: Barbara Scherer

Special-Olympics-Präsidentin Christiane Krajewski (rechts) war dabei, als Marga Fluhr und Hans Joachim Lellig den Kooperationsvertrag unterzeichneten. Foto: Barbara Scherer

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"Nicht nur Spaß beim Spiel, sondern auch Spaß beim Zähneputzen", erhofft sich Christiane Krajewski, Präsidentin von Special Olympics Deutschland (SO). Denn während des Feldrasen-Fußballturniers der Schule am Ökosee kam es am Donnerstag zur Unterzeichnung eines besonderen Kooperationsvertrages. Um im Saarland die Zahngesundheit von Menschen mit geistiger Behinderung sicherzustellen, arbeiten nun die Abteilung Zahnärzte der Ärztekammer des Saarlandes und SO im Saarland zusammen.

Die Aktion zur Zahngesundheit ist Teil des weltweiten Programmes Healthy Athletes. In Deutschland ist das Saarland das erste Bundesland, in dem es eine Aktion zur Zahngesundheit auf Landesebene gibt. Die entsprechende Vereinbarung haben der vorsitzende Sanitätsrat der Ärztekammer des Saarlandes, Dr. Hans Joachim Lellig, und Marga Fluhr, Vorsitzende von SO im Saarland, unterzeichnet.

Durch die Vereinbarung erklären Ärztekammer und SO, dass sie gemeinsam an der Verbesserung der Gesundheit von Menschen mit geistiger Behinderung arbeiten wollen. Bei diesen stellt die Prävention nämlich eine besondere Herausforderung dar, erzählt Hans Jürgen Sträßer, stellvertretender Landesvorsitzender von SO im Saarland: "Das Problem entsteht dadurch, dass bei diesen Personen gesundheitliche Defizite nicht auffallen. Sie drücken sich nicht so aus, dass man es erkennt. Eine Sehschwäche geht zum Beispiel unter, wenn jemand nicht lesen kann."

Um im Bereich der Zahngesundheit zu helfen, hat SO beim Feldrasen-Fußballturnier ein besonderes Angebot für alle. "Die Menschen bekommen hier eine Untersuchung und eine Unterweisung", erklärt Lellig. Durch die Vereinbarung soll die Vorsorge intensiviert werden, weitere Aktionen sind geplant. Ebenfalls soll der Kontakt zwischen jungen Ärzten und Menschen mit geistiger Behinderung hergestellt werden. "Es sind heute acht Studenten aus Homburg hier, die sich mit beteiligen", freut sich Lellig. Von Berührungsängsten ist dabei nichts zu spüren. "Die Studenten machen das super", lobt er, "und wir sind ja hier, um die Leute zu betreuen."

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