Das Leben ist am Ende doch nur Cabaret
Merzig · Mehr als 600 Leser der Saarbrücker Zeitung waren am vergangenen Mittwoch im Merziger Zeltpalast bei einer Vorstellung des Musicals Cabaret hautnah dabei und atmeten gut zwei Stunden lang die berühmt berüchtigte Berliner Luft. Nach einer kurzen Begrüßung durch den Vorsitzenden der SZ-Geschäftsleitung, Dr.
Joachim Meinhold, stürmte das Cabaret-Ensemble die Bühne und entführte die Zuschauer in den anrüchigen Berliner Kit-Kat Club, in dem, nur wenige Wochen vor der Machtübernahme der Nationalsozialisten, die Gesellschaft einen wahren Tanz auf dem Vulkan vollführte.
"Willkommen, Bienvenue, Welcome . . . ", grüßte dann auch der Conférencier, und schnell spürten die Gäste das hohe Niveau der Darsteller, die sicher und überzeugend in die Rollen der Sally Bowles, des Cliff Bredshaw oder auch der schnatternden Berliner Zimmervermieterin Fräulein Schneider schlüpften. Letztere umwerfend verkörpert von der Saarbrückerin Petra Lamy.
Seine überragende Bekanntheit verdankt Cabaret der Verfilmung mit Liza Minnelli als Sally Bowles, die mit acht Oscars ausgezeichnet wurde.Tatsächlich konnte aber auch die Merziger Truppe durchaus mit der Qualität des 60er Jahre Broadway-Musicals mithalten.
Es war eine sehr gelungene Vorstellung, die durchaus provozierte, aber glänzend und kurzweilig produziert. Das fanden dann auch Andrea George und Falko Jungmann aus Dudweiler: "Man merkt, dass die Schauspieler und Sänger alles geben. Es sind tolle Arrangements, mit viel Herz gespielt", erzählten sie begeistert. Auch Veronika Manger aus Saarlouis-Picard, die mit Ehemann, Tochter, Sohn und dessen Freundin angereist war, staunte über die hohe Qualität: "Ganz besonders bin ich aber von der Sally-Darstellerin begeistert. Die Stimme ist gewaltig und ihre Gestik so echt - einfach umwerfend."
Das Musical Cabaret ist noch bis Sonntag, 1. September, im Zeltpalast zu sehen. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.cabaret-zeltpalast.de