Bürgermeister Berg hat ausgezockt

Dillingen. Am Saardom wummerte Stimmungsmusik aus den Boxen, am Gleisdreieck brachte eine Zwei-Mann-Band das Volk schon mal in Stimmung. Aber am frühen Donnerstagnachmittag war Bürgermeister Franz-Josef Berg noch Herr seiner Aktenfestung.Doch der wusste, was ihm blühen würde

 Vom Bürgermeister zum Glücksspieler mutierte Franz-Josef Berg, den die Garde der Salokinesen hinter Gitter brachte. Foto: Johannes A. Bodwing

Vom Bürgermeister zum Glücksspieler mutierte Franz-Josef Berg, den die Garde der Salokinesen hinter Gitter brachte. Foto: Johannes A. Bodwing

Dillingen. Am Saardom wummerte Stimmungsmusik aus den Boxen, am Gleisdreieck brachte eine Zwei-Mann-Band das Volk schon mal in Stimmung. Aber am frühen Donnerstagnachmittag war Bürgermeister Franz-Josef Berg noch Herr seiner Aktenfestung.

Doch der wusste, was ihm blühen würde. Bei jedem Blick aus den Fenstern war der Platz vor dem Rathaus voller und voller geworden mit närrischen Angreifern. Einen letzten flotten Tanz legte die Garde der Salokinesen auf den Hoyerswerda-Platz, dann machten sich die feschen Mädels auf die Suche nach dem Ratsherren.

Mit gefüllten Kassen war leicht zu regieren, schleuderten ihm die Salokinesen von unten zu. Doch dass Dillingen Klein-Las-Vegas werden solle, "das werden wir nicht akzeptieren, und kurzerhand Sie arretieren!". In glitzerndem Spielerkostüm wiegelte Berg die Vorwürfe vom Balkon seines Ämterpalastes einfach ab. Kurze Reden, gereimte Verse, dann wurde Berg zum rollenden Karzer geleitet für die Fahrt durch die Innenstadt. "Zicke Zacke Heu, Heu, Heu!", schallte es etwa eine Stunde später vom Gleisdreieck. 30 Motivwagen und bunte Fußgruppen zogen dort vorüber, weiter durch die Trierer Straße und in Richtung Saardom, wo ein Spalier ausgelassener Narren auf den Umzug wartete. Die hielt ein kühler Wind frisch und in Bewegung.

Bunte Hühner flanierten vorüber, Wagen mit Prinzenpaaren, darunter das aus der Partnerstadt Creutzwald, Außerirdische, Vampire, blaue Schlümpfe und buntes Volk aus dem Zirkus.

Und weiter rollte der Zug, über die Bahnbrücke gen Pachten und bis zur Römerhalle. Dorthin hatten die Päther Dickkäpp zum ausgelassenen Faasendtreiben geladen. Die Salokinesen hingegen feierten im Gemeindehaus eine glitzernde Las-Vegas-Party.

Prinzenfrühstück in Eppelborn

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