Hoher Sachschaden und neun Verletzte Flammen in der Dillinger Marktstraße

Dillingen · Ein Brand in einem Wohnkomplex in der Dillinger Innenstadt hat am Ostersonntag-Nachmittag mehrere Verletzte und hohen Sachschaden gefordert.

 Feuerwehrleute aus Dillingen, Saarlouis und Nalbach waren im Einsatz, zudem mehrere Notärzte sowie DRK und Polizei.

Feuerwehrleute aus Dillingen, Saarlouis und Nalbach waren im Einsatz, zudem mehrere Notärzte sowie DRK und Polizei.

Foto: Ruppenthal

Neun Verletzte und hoher Sachschaden stehen nach Angaben der Feuerwehr am Ende eines Wohnhausbrandes am frühen Nachmittag des Ostersonntags in der Dillinger Innenstadt. Feuerwehren aus Dillingen, Saarlouis und Nalbach waren im Einsatz, dazu mehrere Notärzte, DRK und Polizei sowie ein Rettungshubschrauber aus Luxemburg.

Feueralarm wurde kurz nach 15 Uhr ausgelöst. Rund ein Dutzend Menschen waren bei dem Brand in der Marktstraße in dem Wohnkomplex nahe des Roten Platzes gemeldet. Sofort nach Eintreffen der Feuerwehr liefen auf beiden Seiten des Gebäudes umfangreiche Rettungsmaßnahmen an. Ein Teil der Anwohner konnte sich selbst in Sicherheit bringen, andere wurden von der Feuerwehr über Steckleitern und Drehleiter in Sicherheit gebracht.

Notarzt und Rettungsdienst übernahmen die weitere Versorgung der Geretteten. Parallel waren unter Leitung des Dillinger Wehrführers Raimund Grandmontagne und Kreisbrandinspekteur Bernd Paul bereits die erforderlichen Löschmaßnahmen angelaufen. Nach der medizinischen Erstversorgung wurden sechs Personen mit Verdacht auf Rauchgasvergiftungen in die umliegenden Krankenhäuser transportiert. Nach Polizeiangaben wurden zwei Anwohner schwer verletzt und mussten stationär behandelt werden.

 Trotz unheilvoller Rauchschwaden hatten die Feuerwehrleute die Flammen schnell im Griff. Dennoch entstand hoher Sachschaden.

Trotz unheilvoller Rauchschwaden hatten die Feuerwehrleute die Flammen schnell im Griff. Dennoch entstand hoher Sachschaden.

Foto: Ruppenthal

Das Feuer hatten die Einsatzkräfte schnell unter Kontrolle, allerdings entstand massiver Sachschaden. Die Ursache des Brandes war auch am Montag noch völlig unklar. Brandermittler der Kriminalpolizei haben am Ostermontag die Ermittlungen aufgenommen. Die betroffene Wohnung konnte erst Stunden nach Ende der Löscharbeiten betreten werden. Das komplette Wohnhaus ist fürs Erste nicht bewohnbar.

Wehrführer Raimund Grandmontagne zog nach dem Einsatz eine positive Bilanz. Die Feuerwehren seien schnell vor Ort gewesen und hätten gute Arbeit geleistet. Die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Wehren ist nach seinen Worten völlig problemlos verlaufen.

Ein großes Problem sah nach dieser Löschaktion jedoch Brandinspekteur Bernd Paul: Dieser Einsatz mit 55 Löschkräften und 14 Einsatzfahrzeugen habe deutlich gezeigt, dass Feuerwehrleute ebenso wie das Rettungspersonal schnellstmöglich gegen Covid-19 geimpft sein müssten. Für ihn sei völlig unverständlich, dass die Feuerwehrkräfte, die bei ihren Einsätzen dicht an dicht arbeiten müssten, auf der Prioritätenliste für Impftermine bislang keine Berücksichtigung hätten.

Ein Opfer hat der Wohnhausbrand in der Dillinger Innenstadt dann doch noch gefordert. Nach Polizeiangaben überlebte eine Hauskatze das Feuer nicht. Dagegen konnten weitere Haustiere, ein Hund, eine Katze und zwei Vögel, rechtzeitig gerettet werden.

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