Bekenntnis zum Standort Dillingen

Dillingen · Die Bartz-Werke in Dillingen stellen Gussteile vor allem für die Autoindustrie her. Mit der Investition in eine neue Sandaufbereitungsanlage will sich die Traditionsfirma fit für die Zukunft machen.

 Hans Rückert (links) und Martin Hoffmann begutachten  Sand aus der neuen Mischanlage. Foto: Rup

Hans Rückert (links) und Martin Hoffmann begutachten Sand aus der neuen Mischanlage. Foto: Rup

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Die Bartz-Werke GmbH haben sich mit dem Bau einer neuen Sandaufbereitungsanlage für ihre Eisengießerei zum Standort Dillingen bekannt. Die Anlage mit einer Kapazität von 90 Tonnen pro Stunde kostete rund 3,4 Millionen Euro und ging am vergangenen Montag in Betrieb. "Das ist unsere größte Investition seit zehn Jahren", erklärt Geschäftsführer Martin Hoffmann. 2003 hatte das Traditionsunternehmen für rund 4,5 Millionen Euro eine neue Produktionsanlage gebaut. Damit war es möglich, Gehäuse für Großmotoren zu produzieren und damit die Produktpalette zu erweitern.

Der Bau der neuen Mischanlage war der zweite große Schritt zu einer notwendigen Modernisierung und damit der Sicherung der Arbeitsplätze. Aus dem Sand werden die Formen hergestellt, in die das flüssige Eisen gegossen wird. Den benutzten Sand verwertet das Unternehmen zu 95 Prozent wieder: In der Mischanlage wird er durch die Zugabe von Bindeton, Kohlenstaub und Wasser wieder formbar.

"Mit der neuen Anlage sparen wir Energie, erhoffen uns weniger Reparaturen als bei der alten Anlage und verbessern die Qualität - das ist in jedem Fall auch ein besseres Verkaufsargument", erklärt der Technische Leiter Hans Rückert. "Für uns ist das ein Meilenstein in den Planungen für die kommenden Jahre."

Derzeit beschäftigt Bartz rund 200 Mitarbeiter, davon 150 in Dillingen, und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von rund 40 Millionen Euro. "In der jüngeren Vergangenheit haben wir deutschlandweit von mehreren Gießerei-Schließungen oder -insolvenzen hören müssen", bedauert Martin Hoffmann. "Wir dagegen sehen uns derzeit gut aufgestellt. Wir wollen jetzt einen weiteren Qualitätsschub erreichen, unseren Personalbestand auf jeden Fall halten und wenn möglich sogar noch um die ein oder andere Stelle aufstocken."

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HintergrundDie heutige Bartz-Werke GmbH wurde 1897 als Schlosserei von Anton Bartz gegründet. 1935 folgte der Umzug nach Dillingen. Produktionsschwerpunkte waren früher Öfen und Herde, heute vertreibt das Unternehmen Produkte aus der Guss- und Rohrtechnik in die ganze Welt. spr

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