Aussichtsturm am See eingeweiht

Dillingen · Einst als ökologische Ausgleichsmaßnahme im Rahmen des Saarausbaus begonnen konnte am Samstag der Abschluss der Arbeiten am und für den Dillinger Ökosee gefeiert werden.

 Feierten den gelungenen Abschluss des Projektes Ökosee: Bundesminister Peter Altmaier, Ulrich Heintz, Bürgermeister Franz-Josef Berg, Roland Krämer und Ulrich Leyhe (v.l.). Foto: carolin Merkel

Feierten den gelungenen Abschluss des Projektes Ökosee: Bundesminister Peter Altmaier, Ulrich Heintz, Bürgermeister Franz-Josef Berg, Roland Krämer und Ulrich Leyhe (v.l.). Foto: carolin Merkel

Foto: carolin Merkel

Mit leereren Händen, als er es sich gewünscht hatte, ist Ulrich Heintz, Landesvorsitzender des Naturschutzbund (NABU) am Samstag zum Dillinger Ökosee gekommen. Dorthin hatte der Kreisverband des Nabu unter Vorsitz von Ulrich Leyhe eingeladen: Zum einen feiert der Nabu Saarlouis/Dillingen sein 25-jähriges Bestehen (wir berichteten). Zugleich konnte aber auch das größte Projekt, der Ökosee Dillingen , einst als ökologische Ausgleichsmaßnahme im Rahmen des Saarausbaus, abgeschlossen werden.

Keine Absage an den Nabu

Und dazu hätte Heintz gerne einen Bescheid mitgebracht, dass fortan dieser See, quasi als Symbol für den unermüdlichen Kampf für den Naturschutz am Ökosee, den Namen Nabu-See tragen wird. Während er die Absage der Verantwortlichen für die Umbenennung als geringe Wertschätzung der Arbeit des Nabu betrachtete, spielt für Kanzleramtsminister Peter Altmeier der Name seines "Ökosees" keine Rolle bei der Anerkennung des ehrenamtlichen Engagements. "Ich habe eine riesige Achtung vor dem Nabu, besonders hier im Saarland. Die Absage zur Namensänderung ist sicherlich keine Absage an den Nabu", betonte er.

Altmaier war der Einladung gerne gefolgt, "weil mich sehr viel mit dem See verbindet". In seinen besten sportlichen Zeiten, verriet er, hat er vier Runden als Jogger um den Ökosee geschafft, heute ist er manchmal mit dem Rad unterwegs. Zukünftig wird er dabei gerne absteigen, um die Vogelwelt genau zu beobachten. Denn das geht Dank des Arbeitseinsatzes des Nabu, aber auch etlicher Geldgeber, nun auch von einem Vogelbeobachtungsturm. Der wurde zwar im vergangenen Herbst bereits fertig gestellt, aber am Samstag im Rahmen des Jubiläums erst eingeweiht.

Ursprünglich, erklärte Bürgermeister Franz-Josef Berg, sollte dieser als Aussichtsturm auf der gegenüberliegenden Seite stehen, der jetzige Standort wurde durch den Nabu veranlasst und gewährt einen einmaligen Einblick in die Vogelwelt auf und am See. "Zunächst war die Finanzierung unklar, Peter Altmaier konnte uns helfen, vermittelte uns an die Deutsche Bundesstiftung Umwelt", erklärte Berg.

13 000 Euro Eigenleistung

Von dieser gab es 32 000 Euro, die Stadt Dillingen stellte 25 000 Euro, das Umweltministerium weitere 10 000 Euro bereit. Hinzu kamen 13 000 Euro an Eigenleistung des Nabu als Bauherr. Die Stadt ist Eigentümer des Turms.

Ein wenig im Schatten des Turmes errichtete der Kindergarten St. Maximin Pachten ein Insektenhotel. Ernst Kollmann, aktives Nabu-Mitglied, hat zusammen mit den Kindern das Hotel bezugsfertig gemacht, jedes Kind hat ein "Zimmer" mit seinem Namen versehen. "Wir gehen so oft wie möglich hier zum See, ich glaube, nur was man kennt, kann man auch schützen", erklärte Kita-Leiterin Christiane Barth.

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