Ausschellerpreis Ausschellerpreis für die Ministerpräsidentin

Pachten · Der Heimat- und Verkehrsverein Pachten zeichnet in diesem Jahr Annegret Kramp-Karrenbauer aus.

 Den 16. Ausschellerpreis des HVV Pachten überreichte der Vorsitzende, Gerhard Ladwein, gestern an Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer.

Den 16. Ausschellerpreis des HVV Pachten überreichte der Vorsitzende, Gerhard Ladwein, gestern an Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer.

Foto: Johannes A. Bodwing

Die Karussells standen noch still am Montag in Pachten. Aber bei Oskar im Gasthaus Hauch-Kopp herrschte gegen Mittag bereits Stimmung vor und im Lokal. Aus Tradition trifft man sich hier zum geselligen Kirmesmontag. Vorne neben dem Eingang saßen die Herren der Sängervereinigung Concordia bereit, am gegenüberliegenden Ende des Saales wartete der Musikverein Pachten auf seine Einsätze. Dazwischen Pachtener, Vertreter von Vereinen und Parteien, von Stadtrat und Kirche. Verklungen war das erste Lied, als Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer ihren Platz einnahm.

Sie war die Hauptperson der Veranstaltung, denn für sie stand der 16. Ausschellerpreis des Heimat- und Verkehrsvereins Pachten, HVV, parat. Der geht zurück auf Personen, die es in nahezu jedem Ort gab. Mit einer Glocke in der Hand zogen sie durchs Dorf und verkündeten Neues und Wichtiges, ähnlich einem wandelnden Nachrichtenblatt. Die Idee zu dieser Auszeichnung entwickelten der ehemalige stellvertretende Vorsitzende des HVV, Erwin Gansemer, Vereinswirt Oskar Krämer und der ehemalige Vorsitzende Reiner Klaß. Daraus wurde eine silberne Figur mit Glocke in der Hand.

Den ersten Ausschellerpreis erhielt der saarländische Ministerpräsident Peter Müller im Jahre 2002. Weitere ausgezeichnete Personen waren unter anderen Oskar Lafontaine, Monika Bachmann und Reiner Klaß. Den Lebenslauf von Kramp-Karrenbauer gab der aktuelle HVV-Vorsitzende Gerhard Ladwein zum Besten. Sie sei die erste Innenministerin in Deutschland gewesen und 2011 erste Ministerpräsidentin des Saarlandes.

„Pragmatismus und Tatkraft“ zeichneten sie aus. Kramp-Karrenbauer bedankte sich dafür, dass sie in den erlauchten Kreis der Preisträger aufgenommen worden sei.

Der Ausschellerpreis sei „für jemanden, der sich Gehör verschafft, um was zu sagen“. „So etwas braucht man auch als saarländische Ministerpräsidentin.“ Ob im Kabinett oder bei Bürgermeistern. „Und man braucht‘s natürlich auch außerhalb des Saarlandes.“

Beispielsweise bei Kollegen wie Horst Seehofer, denn der sei schon ein bisschen lauter. Jetzt sei sie eine „von Päthern amtlich beglaubigte Ausschellerin“, und könne sich auch im Bund besser Gehör verschaffen für das Saarland. Ihren Dank unterstrich sie mit einer Saalrunde.

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