Fußball-Oberliga Auf den Spuren des Vaters
Dillingen · Innenverteidiger Jan Basenach hat sich beim VfB Dillingen in die Stammelf gespielt.
(sem) Besser hätte der Einstand kaum laufen können: Jan Basenach, Neuzugang des VfB Dillingen, hat bislang alle Partien seiner Mannschaft in der Fußball-Oberliga von Beginn an bestritten. Das kommt ein klein wenig überraschend. Denn der Elektrotechnik-Student ist gerade mal 19 Jahre alt und spielt als Innenverteidiger auf einer Position, auf der Trainer normalerweise auf erfahrene Routiniers setzen.
„Mein Ziel ist es, Spielpraxis in der Oberliga zu sammeln. Das hat bislang super funktioniert“, freut sich Basenach. „Das war nicht unbedingt abzusehen, da man als neuer Spieler ja erst einmal ins Team reinfinden muss.“ Und dazu hatte der 19-Jährige nicht allzu lange Zeit. Denn der aus Bisten stammende Basenach wurde erst im Laufe der Vorbereitung verpflichtet. In den vergangenen Jahren schnürte der Defensivspieler für die Jugendteams des 1. FC Saarbrücken in der Regionalliga die Schuhe. Zuletzt in der Saison 17/18 für die U 19. In dieser Spielzeit gewann Basenach den Saarlandpokal und wurde Regionalliga-Vizemeister.
Trotzdem gab es schlechte Nachrichten für den Nachwuchsakteur: Von den Blau-Schwarzen wurde der Abwehrspieler nicht in den Aktivenbereich übernommen. Deshalb ging er auf Vereinssuche. „Ich wollte in die Oberliga. Da hat Dillingen gut gepasst“, sagt Basenach.
Der Name Basenach ist beim VfB auch kein Unbekannter: Denn Jans Vater Bertram war für den VfB schon als Spieler und Trainer im Einsatz. Genau wie der Sohnemann war auch der heute 56-Jährige in der Abwehr aktiv. „Damals noch als rechter Verteidiger“, weiß Jan.
Basenach Senior stieg mit dem VfB 1994 in die Oberliga auf – und zwölf Monate später wieder ab. Der Klassenverbleib mit den Hüttenstädtern war dem ehemaligen Zweitligaspieler des 1. FC Saarbrücken (64 Einsätze in dieser Liga) also nicht vergönnt. Dieses Ziel will nun 23 Jahre später Sohn Jan erreichen. „Wir haben das Potential, um drin zu bleiben“, ist sich der 19-Jährige sicher.
Bislang konnte Dillingen auf dem Weg zur „Mission Ligaverbleib“ allerdings erst drei Zähler sammeln. Nach dem fulminanten 3:0-Auftaktsieg gegen den TSV Emmelshausen gab es drei Niederlagen für das Team von Trainer Daniel Kiefer. „Mit Kaiserslautern II, dem FV Engers und Rot-Weiß Koblenz haben wir da aber auch gegen drei Teams gespielt, die ich weit vorne erwarte“, relativiert Basenach. „Die nötigen Punkte müssen wir vor allem gegen die direkten Konkurrenten holen.“
Ein solcher ist an diesem Sonntag um 15 Uhr an der Dillinger Papiermühle zu Gast. Dann spielt der VfB gegen Mitaufsteiger Arminia Ludwigshafen. „Wenn wir die richtige Einstellung zeigen, dann werden wir gewinnen“, ist sich Basenach sicher. Mit einem Dreier würde Dillingen die Gäste vom Rhein in der Tabelle überholen. Denn die Arminia sammelte bislang fünf Zähler – zwei mehr als der VfB.
Überraschend überhaupt noch keinen Zähler auf dem Konto hat Dillingens Lokalrivale, der FV Diefflen. Nach vier Spieltagen ist das Team von Spielertrainer Thomas Hofer Letzter. An diesem Samstag wartet auf den FV nun ein Kellerduell: Um 15.30 Uhr spielen die Rot-Weißen beim Vorletzten, dem SC Idar-Oberstein. Für Diefflen ist diese Partie die letzte Chance, vor dem Derby gegen Dillingen (25. August) Selbstvertrauen zu tanken.
