„Angsthasenfußball“ beim Tabellenletzten

Völklingen · Für Fußball-Oberligist Röchling Völklingen hat es im Spiel gegen Schlusslicht SV Gonsenheim nur zu einem 1:1 (1:0) gereicht. Trainer Werner Weiß war bedient: „So werden wir es schwer haben, unter die ersten Zehn zu kommen.“

Nur ein 1:1 (1:0) hat der SV Röchling Völklingen am vergangenen Sonntag aus Gonsenheim mitgebracht - und er durfte am Ende froh sein, einen Punkt beim Tabellenletzten der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar geholt zu haben. 45 Minuten lang dominierte Völklingen das Spiel gegen den SV Gonsenheim und führte nach einem Eckball von Marc Hümbert und einem Kopfball von Patrick Jantzen verdient mit 1:0 (20. Minute). In der zweiten Halbzeit war Völklingen aber nicht wiederzuerkennen. "Da haben wir großen Angsthasenfußball gespielt", sagte Trainer Werner Weiß frustriert.

Auch das 1:1 in der 52. Minute ärgerte Weiß sehr: Der Völklinger Giuseppe Vituzzi hatte einen Gonsenheimer Angreifer im Strafraum zu Fall gebracht, Babak Keyhanfar verwandelte den fälligen Elfmeter sicher. "Es war ein verdienter, aber dummer Elfmeter. Vituzzi ist unnötig in den Zweikampf gegangen und hätte das besser lösen können", sagte der Trainer.

Danach folgte ein regelrechter Sturmlauf des Tabellenletzten aus Gonsenheim, doch es blieb beim Unentschieden. "Wir haben keine klaren Torchancen mehr herausgespielt und können froh sein, nicht verloren zu haben", sagte Weiß, der mit weiterer Kritik nicht sparte und seinem Ärger freien Lauf ließ: "Unsere Leistungsträger hätten das Spielkommando übernehmen müssen, sie taten es aber nicht. Die Mannschaft hat keine Leidenschaft, keinen Kampf und keinen Fußball gezeigt. So werden wir es schwer haben, unter die ersten Zehn zu kommen."

Der SV Röchling Völklingen ist nach fünf Spieltagen Drittletzter der Oberliga. Weiß sagte: "Das ist nicht unser Anspruch. Jetzt muss ein Ruck durch die Mannschaft gehen. Aber unser Riesenproblem ist, dass wir keine Alternativen haben, dass sich die Mannschaft quasi von selbst aufstellt." Ob und wann der Verein personell nachgelegen wird, steht noch nicht fest. "Es gibt mehrere interessante Kandidaten", betonte Weiß gegenüber der Saarbrücker Zeitung: "Aber deren Forderungen sind horrend. Wir werden uns auf keine finanziellen Abenteuer einlassen."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort