Aktion Wunschbaum „Es werden von Jahr zu Jahr mehr Kinder“

Die Dillinger Pfarrei Heilig Sakrament rief zum 14. Mal zur Aktion Wunschbaum auf, die Kindern kleine Wünsche erfüllt.

 Doris Regneri aus Pachten, Elsbeth Haas, die Initiatorin der Wunschbaum-Aktion, sowie Tanja Falk aus Nalbach betrachten sich die Wunschsterne und pflücken dann welche vom Baum.

Doris Regneri aus Pachten, Elsbeth Haas, die Initiatorin der Wunschbaum-Aktion, sowie Tanja Falk aus Nalbach betrachten sich die Wunschsterne und pflücken dann welche vom Baum.

Foto: Axel Künkeler

Die Wunschbaum-Aktion der Katholischen Pfarrgemeinde Heilig Sakrament wird dieses Jahr bereits zum 14. Mal veranstaltet. Der Pfarrgemeinderat verfolgt damit das Ziel, dass „kein Kind wirklich abseits steht“, erklärt die Initiatorin der Aktion, Elsbeth Haas. Schulen, Kindergärten und der Allgemeine Soziale Dienst der Stadt Dillingen haben in diesem Jahr 380 Kinder benannt, denen zu Weihnachten selbst kleinste Wünsche sonst nicht erfüllt werden könnten. Dies ist eine erneute Steigerung um mehr als zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr. „Es werden von Jahr zu Jahr mehr Kinder“, erzählt Elsbeth Haas. Gestartet sei die Aktion im Jahr 2006 mit 32 Kindern auf 342 im Jahr 2018 und jetzt 380. Als Gründe für den rasanten Anstieg nennt sie den gewachsenen Bekanntheitsgrad („Immer mehr Familien aus Dillingen werden auf uns aufmerksam“), aber auch eine Zunahme von Kinderarmut („In Familien, die wir besuchen, sehen wir die Armut in vielen Facetten“). Daher werde die Hilfe inzwischen ganzjährig angeboten, denn auch „Kindernot ist ganzjährig“, sagt Haas.

Dann kommen durchaus auch Kinder von außerhalb Dillingens in den Genuss der Hilfe, sofern sie Schulen in der Hüttenstadt besuchen. Der Einsatz sei zudem weder an die Pfarrei noch an die Konfession gebunden. Finanzielle Hilfe werde geleistet für Schulbedarf, bei Klassenfahrten und Nachhilfe sowie für die Mitgliedschaft in Sportvereinen. Denn „alle Kinder sind unsere Zukunft“, laute die Philosophie der kirchlichen Hilfe. 230 der 380 Kinder wurden von der Stadt benannt, die übrigen 150 über Dillinger Schulen und Kindergärten. Von den 380 Wunschsternen „bleiben nur ganz wenige hängen“, berichtet Heidi Guß, die den Wunschbaum täglich betreut. Ganze neun seien es 2018 gewesen. „Aber kein Wunsch bleibt unerfüllt“, bestätigen Heidi Guß und Elsbeth Haas. Dafür stünden schließlich noch die Gelder aus dem Spendenaufkommen zur Verfügungen, berichten die beiden engagierten Frauen.

Zu denjenigen, die helfen und sich bereits einen Stern vom Wunschbaum gepflückt haben, gehören Doris Regneri aus Pachten und Tanja Falk aus Nalbach. Die beiden Frauen kommen schon seit etlichen Jahren zur Pausenkirche in den Dillinger Saardom und gehen dann auch regelmäßig an den Wunschbaum. „Eine wirklich tolle Aktion“, loben sie die Möglichkeit, für andere etwas Sinnvolles zu tun. Axel Künkeler

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