Kostümverleih Neue Botschafterin für Kleider-Werkstatt

Dillingen · Anlässlich des 25-jährigen Bestehens des Beschäftigungs- und Qualifizierungsprojektes „Kostüme & Co“ wird Ex-SR-Tatort-Kommissarin Elisabeth Brück nun offiziell dessen Botschafterin.

 Die DIFA-Vorsitzendenden (von links) Evi Mittermüller und Sigrid Gehl freuen sich mit Projektleiterin Astrid Jablonski über die neue Botschafterin des Kostüm-Verleihs und Second-Hand-Laden Elisabeth Brück, die mit Dillingens Bürgermeister Franz-Josef Berg und Landrat Patrik Lauer das Geschäft besuchte. 

Die DIFA-Vorsitzendenden (von links) Evi Mittermüller und Sigrid Gehl freuen sich mit Projektleiterin Astrid Jablonski über die neue Botschafterin des Kostüm-Verleihs und Second-Hand-Laden Elisabeth Brück, die mit Dillingens Bürgermeister Franz-Josef Berg und Landrat Patrik Lauer das Geschäft besuchte. 

Foto: Oliver Morguet​

„Der Kostümverleih wie auch der Second-Hand-Laden leisten einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit“, betonte Elisabeth Brück: „Anstatt Kleidung zu kaufen und sie dann fünfmal zu waschen, damit sie gebraucht aussieht, kann man hier in Dillingen so etwas einfach ausleihen.“ Ein Lob zollte die neue Botschafterin auch der Schneiderei des Projektes: „Eine wunderbare Werkstatt, in der sehr genau gearbeitet würde, wovon sie sich selbst schon des Öfteren überzeugt habe.“

„Das Beschäftigungs- und Qualifizierungsprojekt ist ein erster Schritt für viele Frauen, wieder am beruflichen und gesellschaftlichen Leben teilzunehmen“, unterstrich Landrat Patrik Lauer: „Für viele sind erste Erfolgserlebnisse und ein strukturierter Tagesablauf wichtige Erfahrungen. Hinzu kommt, dass Migrantinnen auch Sprachkenntnisse vermittelt werden.“

„Ich begleite dieses Projekt nun schon seit vielen Jahren, erst als Stadtrat, dann als Bürgermeister“, erinnert sich der Dillinger Verwaltungschef Franz-Josef Berg. „Und fürs Oktoberfest oder den Rathaussturm habe ich selbst die Dienste des Kostümverleihs schon ein ums andere Mal gerne in Anspruch genommen“, erzählt er mit einem Augenzwinkern. „Die Stadt wird das Projekt auch weiterhin nach Kräften unterstützen“, versicherte er und übergab als sichtbares Zeichen einen Scheck.

Die Initiative Frauen und Arbeit (DIFA) wurde 1995 gegründet. Bereits ein Jahr später startet das Frauenbeschäftigungs- und Qualifizierungsprojekt „Kostüme & Co.“, damals noch in der Hüttenwerkstraße. 1999 erhält die DIFA für besonders kreative Leistungen im Bereich der Frauenarbeit den „Aequita-Preis“ des saarländischen Ministeriums für Frauen, Arbeit, Gesundheit und Soziales. 2002 bewirbt sich die DIFA mit ihrem Frauenprojekt bei der Stadt Dillingen für das Programm „Soziale Stadt“. Die Aufnahme eröffnet dem Projekt die Möglichkeit, neue angemessene Räume zu bekommen. Die werden in der Saarlouiser 3 gefunden und im Herbst 2003 bezogen: rund 440 Quadratmeter für Kostümverleih, Schneiderei und Lehrwerkstatt, Schulungs- und Büroräume.

Auf das Jubiläumsjahr 2006 (zehn Jahre) folgen von 2007 bis 2012 große strukturelle und personelle Veränderungen. 2013 wird die Maßnahme dann nach Qualitätsstandards der Akkreditierungs- und Zulassungsverordnung Arbeitsförderung (AZAV) zertifiziert und startet mit einem Bewerbercenter. 2014 folgt die Eröffnung des Second-Hand-Ladens im Erdgeschoss.

Elisabeth Brück nutzt den Kostümverleih selbst schon seit vielen Jahren und findet den Verein und dessen Arbeit sehr wichtig. Sie möchte deshalb für das Projekt und den Verein sozusagen als Botschafterin handeln und den Second-Hand-Laden wie auch den Kostümverleih in Filmkreisen bekannt machen. Neben der damit verbundenen Wertschätzung des Frauenprojekts und der Außenwerbung möchte Brück Kleidung aus ihren Filmen und auch Privates spenden. Diese Spende kommt direkt der DIFA zugute.

„Trotz der Unterstützung durch verschiedene Förderer wird es immer schwieriger, das Projekt zu finanzieren und die Maßnahmen zu stemmen“, berichten Evi Müttermüller und Sigrid Gehl, Vorsitzende und stellvertretende Vorsitzende des DIFA.

„Umso wichtiger sind die Einnahmen aus dem Kostümverleih und dem Second-Hand-Laden sowie Spenden für unser Projekt geworden. Elisabeth Brück ist mit ihrer Bekanntheit eine gute Unterstützung, dafür gebührt ihr unser Dank.“ Aktuell wird das Projekt neben Eigenmitteln vom Landkreis Saarlouis über das Programm „Hilfe zur Arbeit“, vom Europäischen Sozialfonds (ESF) und dem Ministerium für Frauen, Arbeit, Gesundheit und Soziales finanziert.

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