Ausbildung Faire Produkte als Zeichen gegen Armut in der Dritten Welt

Dillingen · Seit zehn Jahren besteht der Faire Laden in der Dillinger Stummstraße bereits – Insgesamt 42 erfolgreiche Ausbildungen wurden in dieser Zeit absolviert.

 Die VHS Dillingen lud zum 10. Geburtstag des Fairen Ladens in die neuen, ansprechenden Räume in der Stummstraße ein.

Die VHS Dillingen lud zum 10. Geburtstag des Fairen Ladens in die neuen, ansprechenden Räume in der Stummstraße ein.

Foto: Stadt Dillingen/Theobald/HEIKE THEOBALD

Der „Faire Laden“ in der Stummstraße in Dillingen bietet vor Ort jungen Menschen eine Ausbildung und setzt mit dem Verkauf von fair gehandelten Produkten ein Zeichen gegen die Armut in den Ländern der Dritten Welt und für eine gerechtere Gestaltung des globalen Welthandels. Seit zehn Jahren gibt es den Fairen Laden nun – für die VHS Dillingen, die das Ausbildungsprojekt im Auftrag der Agentur für Arbeit durchführt, ist er damit ein Erfolgsmodell.

Seit der Eröffnung im November 2009 haben 72 junge Menschen ihre Ausbildung und Umschulung im Fairen Laden begonnen, darunter 45 mit Erfolg abgeschlossen. 22 Verkäufer, 18 Fachpraktiker im Verkauf und fünf Kaufleute im Einzelhandel wurden im Laden schon ausgebildet, aktuell befinden sich sieben Fachpraktiker im Verkauf, fünf Verkäufer und drei Kaufleute im Einzelhandel noch in laufender Ausbildung. In zehn Jahren gab es lediglich zehn Abbrüche.

„Der Erfolg 10 Jahre Fairer Laden ist nicht zuletzt der Erfolg der Ausbilder, der Lehrkräfte sowie der Sozialpädagogen – also allen am Ausbildungsprozess beteiligten Personen“, erklärte VHS-Leiter Stefan Dewes bei einer kleinen Feierstunde zum runden Geburtstag.

Er bedankte sich besonders bei den Ausbilderinnen Doris Kramer und Christine Haupert. „Sie schaffen es immer wieder aufs Neue unsere Auszubildenden und Umschüler zu motivieren und die allermeisten zu einem erfolgreichen Berufsabschluss zu führen“, sagte der VHS-Leiter.

Der Erste Beigeordnete der Stadt Dillingen, Stefan Schmitt, hob zusätzlich hervor, dass der Verkauf von fair gehandelten Produkten ein nachhaltiger Beitrag zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen in Schwellen- und Entwicklungsländern sei, er verschaffe Kleinbauernfamilien menschenwürdige Arbeitsbedingungen. „Damit leisten sie hier also gleich doppelt wertvolle Arbeit“, lobte der Beigeordnete.

Die Stadt Dillingen unterstützte das Projekt von Anfang an, stellte zum Beispiel die Räumlichkeiten zur Verfügung. Seit 2018 ist Dillingen auch Fair-Trade-Town.

Nachdem der Geschäftspartner, die Fair-Handelszentrum Südwest, seine Tätigkeit Ende 2018 eingestellt hatte, suchte die VHS Dillingen für den Fairen Laden nach einer Lösung, um das Erfolgskonzept weiterführen zu können (die SZ berichtete). Mit der GEPA wurde schnell ein neuer und starker Partner gefunden. Gleichzeitig nutzte man die Gelegenheit, die Räume in der Stummstraße durch helle und freundliche Farben aufzuwerten.

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