Fußball Diefflen braucht noch Verstärkung
Diefflen · In 14 Tagen startet der FV zu Hause gegen Gonsenheim in die neue Oberliga-Saison. Noch sucht der Verein Spieler.
Seit etwas mehr als drei Wochen wird beim FV Diefflen gelaufen, gesprintet und geschwitzt: Der FV mit Spielertrainer Thomas Hofer bereitet sich seit dem 19. Juni auf seine insgesamt dritte Saison in der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar vor. In der ersten (2014/15) stieg Diefflen als Vorletzter ab. Nach der direkten Rückkehr in die fünfte Liga wurden die Rot-Weißen Zehnter.
„Wenn wir diesen Platz wiederholen könnten, wäre das überragend“, sagt Hofer vor dem Saisonstart am 29. Juli im Dillinger Parkstadion gegen den SV Gonsenheim. Durch die vier Regionalliga-Absteiger FK Pirmasens, Eintracht Trier, 1. FC Kaiserslautern II und FC Homburg ist die Oberliga diese Saison deutlich stärker als in der vergangenen. Deshalb wäre für Hofer eine Bestätigung des Tabellenplatzes aus der vergangenen Runde ein Riesenerfolg.
Die Mannschaft, die dieses Ziel erreichen soll, ist allerdings noch nicht komplett: „Unser Kader ist momentan ziemlich eng. Wir wollen noch etwas machen“, erklärt Hofer. Der Grund: Gleich acht Spieler verließen den Club im Sommer.
Sechs Abgänge waren schon länger bekannt, Kurzfristig gab es aber noch zwei ungeplante: Der französische Innenverteidiger Yacine Baizidi steht wegen einer beruflichen Veränderung und eines Umzugs nicht mehr zur Verfügung. Mittelfeldspieler Fabian Blass hat sich in dieser Woche zur Rückkehr zu seinem Ex-Club SG Saubach (Landesliga) entschieden. „Bei Yacine kam sein Abgang ein wenig überraschend. Bei Fabian dagegen nicht. Er kann aus beruflichen Gründen den Aufwand in der Oberliga nicht mehr betreiben“, erklärt Hofer.
Die beiden Abgänge sind vor allem deshalb bitter, weil Diefflen bislang erst zwei Neuzugänge präsentieren kann. Niclas Judith kommt von Saarlandligist SV Elversberg II und Kristoffer Krauß kehrt vom Ligarivalen SV Saar 05 Saarbrücken an den Dieffler Babelsberg zurück.
Zerschlagen hat sich dagegen der Wechsel von Meriton Mehmeti. Der 21-jährige offensive Mittelfeldspieler (zuletzt SC Halberg Brebach) war schon als Neuzugang vermeldet worden, trainierte auch schon mit, entschied sich dann aber doch gegen ein Engagement in Diefflen.
In dieser Woche testete der FV den vielseitig einsetzbaren Japaner Shinja Hattori. Dieser hinterließ einen guten Eindruck. „Wir würden ihn gerne holen, wissen aber noch nicht, ob es klappt“, so Hofer. Ferner soll noch unbedingt ein Innenverteidiger kommen. Nicht nur, weil der FV auf dieser Position personell dünn besetzt ist, sondern auch, weil die Abwehr in der vergangenen Saison die Achillesferse der Rot-Weißen war. Diefflen kassierte 71 Gegentreffer. Mehr mussten neben dem abgeschlagenen Schlusslicht Spvgg. Burgbrohl nur zwei weitere Teamshinnehmen. „Das lag aber auch daran, dass wir verletzungsbedingt in der Viererkette oft umstellen mussten“, sagt Hofer. „Trotzdem werden wir natürlich dran arbeiten, dass wir dort stabiler werden.“
Vorne hat Hofer dagegen wenig Verbesserungsbedarf. Auch dank der Treffsicherheit des Sturmduos Fabian Poß (32 Treffer bei 29 Einsätzen) und Chris Haase (22 Tore in 34 Spielen) erzielte der FV vergangene Saison 87 Treffer. Noch erfolgreicher waren nur Meister TSV Schott Mainz (110 Tore) und der Tabellendritte FC Wiesbach (95).
