Die Patienten sollen künftig nicht mehr auf Transporte warten müssen

Homburg. Wenn die älteren Homburger Bürger "die Anstalt" sagen, dann meinen sie das Universitätsklinikum im Wald. Die Bezeichnung "Anstalt" hat ihre historische Begründung, zumal die Ursprünge des heutigen Universitätsklinikums tatsächlich auf die 1909 im Wald gegründete Pfälzische Heil- und Pflegeanstalt Homburg zurückgehen

Homburg. Wenn die älteren Homburger Bürger "die Anstalt" sagen, dann meinen sie das Universitätsklinikum im Wald. Die Bezeichnung "Anstalt" hat ihre historische Begründung, zumal die Ursprünge des heutigen Universitätsklinikums tatsächlich auf die 1909 im Wald gegründete Pfälzische Heil- und Pflegeanstalt Homburg zurückgehen. Die ältesten Gebäude auf dem Campus, in reinstem Jugendstil errichtet, stammen aus dieser Zeit, manche stehen unter Denkmalschutz, zum Beispiel die Bibliothek mit ihren wunderschönen grün-goldenen Girlanden an der Vorderfront. Heute wirkt die verstreute Pavillon-Anordnung der einzelnen Klinikbauten auf Besucher zwar sympathischer als ein großer Betonkasten, aber der Struktur eines hochmodernen Klinikums entsprechen sie nicht. "Deshalb ist die Neustrukturierung eine dringende Notwendigkeit, zumal die Innere Medizin derzeit noch auf 14 Standorte verteilt ist", betont der Ärztliche Direktor, Professor Hans Köhler. Nach Beendigung des Zentralgebäudes Innere Medizin hätten auch die unangenehmen Wartezeiten für die Patienten endlich ein Ende, "die bisher oft lange auf einen Transport zu einem anderen Standort innerhalb des Geländes warten mussten", so Köhler, der diese Wege als einen der "größten Nachteile unseres Klinikums" ansieht. Vor zwei Jahren wurde bei einem Münchner Architekturbüro ein Masterplan für das gesamte Gelände in Auftrag gegeben, der zwar den Erhalt historischer Bauten vorsieht, gleichzeitig aber moderne Klinik-Komplexe miteinbezieht. Die Straße, die durch den Campus führt, ist eine Achse, die die Labor- und Forschungsbereiche (links) von den Klinikgebäuden (rechts) trennt. So könnten entlang dieser Achse auch später noch Anbauten vorgenommen werden. Zusammenführung der Standorte ist also die Lösung, die Zeit und Kosten sparen soll. Das Klinikum braucht diese Modernisierung, "denn nur, wenn wir attraktiv sind, kommen die Patienten, die wir dringend brauchen, um das ganze komplexe System mit seinen Kosten und Einnahmen aufrecht zu erhalten", sagt der Kaufmännische Direktor Ulrich Kerle. maa

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