Lebach. "Ein Mann war zu viel und zwei zu wenig . . ." Mitte dreißig trennt sich Laura von ihrem Mann und macht sich auf die Suche nach Liebhabern. Ein weiblicher Don Juan will sie werden. Ausprobieren, wie das ist, wenn man Grenzen überschreitet. Jugendfreund Blum, der Laura seit Jahren im Stillen verehrt, hat ganz andere Pläne: "Laura ist nicht meine Frau, doch meine Liebe, und sie wird meine Frau werden, sobald ich ihre Liebhaber aus dem Weg geschafft habe."In Form eines modernen Schelmenromans erzählt Bettinger eine Geschichte, in der gewohnte Rollen passé sind. Unruhige Frauen sind auf der Suche nach Sex, erschöpfte Männer sind auf der Suche nach Ruhe. Während letztere ihren betulichen Hobbys nachgehen, entdecken die Frauen das Abenteuer Erotik. Und lassen sich die Herren der (Er-)Schöpfung doch noch einmal vom Eros anstecken, stoßen ihnen mysteriöse Unfälle zu. Haben die Männer schon immer über ihre Potenz gelebt? Und blieben die Frauen schon immer unter ihren Möglichkeiten?Was auf den ersten Blick als Komödie daherkommt, entbehrt nicht der tragischen Abstürze. Ob der Roman "das erste Frauenbuch ist, das ein Mann geschrieben hat", wie das Luxemburger Tageblatt vermutet, mag dahingestellt bleiben, doch auf jeden Fall gelingt es Bettinger, "sehr glaubhafte und äußerst lebendige Frauenfiguren" zu schaffen. "Pflichtlektüre für alle müden Männer und ausgeschlafenen Frauen", schreibt die Rheinpfalz.Martin Bettinger, 1957 im Saarland geboren, studierte Germanistik und Philosophie. Neben Arbeiten für Rundfunk und Printmedien veröffentlichte er den Story-Band "Dachschaden", sowie die Romane "Der Himmel ist einssiebzig groß", "Der Panflötenmann" und "Engelsterben". Er erhielt viele Auszeichnungen und lebt in St. Ingbert. ab