Die Gesamtbilanz ist gut

Nalbach. Sie leben in einer liebenswerten Gemeinde, da waren sich alle Beteiligten einig. Auch, dass sich vieles zum Positiven verändert hatte, stand außer Frage. Die Gesamtbilanz also: gut. Und dennoch nutzten Bürger beim Ortsgespräch der Saarbrücker Zeitung am Freitagabend in Piesbach die Gelegenheit, darüber zu reden, wo der Schuh drückt

Nalbach. Sie leben in einer liebenswerten Gemeinde, da waren sich alle Beteiligten einig. Auch, dass sich vieles zum Positiven verändert hatte, stand außer Frage. Die Gesamtbilanz also: gut. Und dennoch nutzten Bürger beim Ortsgespräch der Saarbrücker Zeitung am Freitagabend in Piesbach die Gelegenheit, darüber zu reden, wo der Schuh drückt. Nachdem in der Vergangenheit viel für Kinder und Jugendliche getan worden sei, müsse sich nun wieder mehr um die Anliegen älterer Mitbürger gekümmert werden - so der Tenor.Ältere Mitbürger - damit waren bereits Jugendliche über 14 Jahren, gemeint, denen es nach Aussage von Juz-Vorsitzenden Lucas Klein an Angeboten fehle. Wenn sie nicht in Vereinen engagiert seien, sei es besonders in Nalbach schwierig, einen "Unterschlupf" zu finden. Zumal das selbstverwaltete Jugendzentrum (Juz) nach dem schweren Grubenbeben vom 23. Februar 2008 wegen Einsturzgefahr geschlossen werden musste. Klein wollte wissen, wie es nun weiter gehen soll und ob es einen Platz für ein neues Juz geben wird. Es sei schwierig, einen neuen Standort zu finden, erklärten Gemeinderatsmitglieder. Außerdem sei es nicht unproblematisch, das Juz als selbstverwaltete Einrichtung zu unterstützen, aber die Gemeinde nehme ihre Verpflichtung ernst. Zwar löste diese Stellungnahme das Problem des Juz-Vorsitzenden nicht, dafür hatte man eine positive Nachricht auf die Anfrage von Frederic Gog. Er meinte nämlich, dass den Jugendlichen in der Gemeinde ein Bolzplatz fehlt. "Um uns auszutoben, müssen wir nach Saarlouis in die Soccer-Anlage, und die kostet Geld", meinte Frederic. Piesbachs Ortsvorsteher Josef Mees stellte einen Bolzplatz in naher Zukunft in Aussicht, die Weichen dazu seien bereits gestellt. Eine klare Abfuhr musste jedoch Josef Reichert von SV Körprich-Bilsdorf hinnehmen. Seine Frage, warum der Fußballverein noch keinen Kunstrasenplatz habe, war kurz und knapp beantwortet: Weil kein Geld da sei, zumindest nicht bis 2012. Ein Platzproblem hatte auch Franz Schumacher. Er vermisst in Nalbach einen Ort für kulturelle Veranstaltungen, an dem bis zu 200 Gäste Platz finden - und der auch gut zugänglich sei für ältere Menschen. Die einzige Möglichkeit - das Jakob-Ziegler-Haus - sei schnell ausgebucht. "Können wir keinen Ort schaffen, der uns für kulturelle Angebote zur Verfügung steht?", fragte Schumacher. Ihm wurde entgegnet, dass in der Gemeinde genügend Hallen und Räume zur Verfügung stünden, wie zum Beispiel in Piesbach. "Aber, es ist schwierig, ältere Menschen aus Nalbach dorthin zu bekommen", entgegnete Schumacher. Generell gebe es zu wenig Angebote für Senioren, meinte Hans Scherer, Vorsitzender des Seniorenvereins in Nalbach. "Das, was die Gemeinde für Senioren macht, ist zu wenig", kritisierte er. "Nun haben wir über die Probleme Jugendlicher, von Senioren und über den Sport und die Kultur gesprochen, ich habe jedoch ein ganz anderes Anliegen", meinte Hans-Werner Basten. Die Gemeinde bräuchte dringend eine Wertstoffdeponie. "Die umliegenden Wertstoffhöfe stehen doch allen offen", meinten gleich mehrere Bürger. In erster Linie war damit die Deponie in Saarwellingen gemeint. Dort sei Basten als Nalbacher mit seinem Zeug bisher noch nie angenommen worden.

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