Der Kräuterwesch: Ein alter Brauch zum Feiertag lebt wieder auf

Gerlfangen. Der Pfarrgemeinderat Gerlfangen und der Förderverein Naturparkdorf Gerlfangen laden alle Kinder und ihre Eltern und Großeltern ein zum Binden eines "Kräuterweschs", den die Kinder an Mariä Himmelfahrt, 15. August, mit zur Kräutersegnung nehmen sollen. Dieser alte Brauch ist in den letzten Jahren kaum noch praktiziert worden

Gerlfangen. Der Pfarrgemeinderat Gerlfangen und der Förderverein Naturparkdorf Gerlfangen laden alle Kinder und ihre Eltern und Großeltern ein zum Binden eines "Kräuterweschs", den die Kinder an Mariä Himmelfahrt, 15. August, mit zur Kräutersegnung nehmen sollen. Dieser alte Brauch ist in den letzten Jahren kaum noch praktiziert worden. Die Kräutersammlung zum Himmelfahrtstag hat eine tiefe religiöse Bedeutung, wenn auch im Volksbrauch magische Vorstellungen hereinspielen. Es sollten immer sieben Kräuter sein. Man kennt aber auch in manchen Gegenden Neuner- und 15er- "Buschen", anderswo gehören sogar bis zu 77 Kräuter in einem "Buschen". In den alten Bauernstuben wurde der gesegnete "Krautwesch" in den Herrgottswinkel gehängt. Bei schweren Gewittern wurden die gesegneten Kräuter verbrannt, um Gottes Hilfe zu erbitten und Gefahr von Haus und Hof abzuwenden. Dem erkrankten Vieh mischte man die Kräuter unter das Futter. Der "Wesch" wurde einem Verstorbenen auch mit in den Sarg gegeben. Treffpunkt zum Binden der Kräuterwische, die um 17 Uhr in der Kirche in Oberesch gesegnet werden, ist am Freitag, 15. August (Maria Himmelfahrt), vormittags um zehn Uhr im "Schäslong". Wenn vorhanden, bitte Heilkräuter wie zum Beispiel Pfefferminze, Johanniskraut, Schafgarbe, Fünffingerkraut, Zwiebeln, Ähren, Königskerze, Kamille und Gartenblumen mitbringen. redAnmeldungen bei Pia Weber, Telefonnummer (06833) 1651. Es wird um einen Teilnehmerbeitrag von zwei Euro für Altarschmuck gebeten.

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