Keinerlei Aktivitäten Idee für neuen Männerchor im Sängerkreis Saarlouis liegt auf Eis

Kreis Saarlouis · Serie „Vor Jahr und Tag“ blickt zurück.

 So berichtete die Saarbrücker Zeitung am 17. September des vergangenen Jahres.

So berichtete die Saarbrücker Zeitung am 17. September des vergangenen Jahres.

Foto: SZ

(xan) Nachdem Roman Jacob nach fast 30 Jahren als Leiter des Männergesangvereins „Deutsche Eintracht“ Schwarzenholz den Stab an seinen Nachfolger übergeben hatte, hatte der für seine herausragenden künstlerischen Leistungen vom internationalen Chorleiterverband mit dem Titel „Chorleiter ADC“ ausgezeichnete Musiker eine Idee: Er wollte nämlich hochkarätige Sänger aus verschiedenen Männerchören im Sängerkreis Saarlouis in einem speziellen Chor vereinen und mit ihnen gemeinsam das traditionelle deutsche Liedgut pflegen und fördern. „Die Idee war, mit ausgewählten Sängern gehobene Chormusik zu singen“, präzisiert Roman Jacob.

„Was ist daraus geworden?“, wollten wir von ihm wissen: „Es lief bereits sehr schleppend an, die Interessenten haben sich eher zögerlich gemeldet“, berichtet er. Und letztendlich habe schließlich die Corona-Pandemie die Idee vorerst auf Eis gelegt. „Ich schätze, dass es zumindest in diesem Jahr nichts mehr wird, mit dem neuen Chor“, sagt Roman Jacob.

Auch Günther Maurer, Geschäftsführer des Kreischorverbandes Saarlouis, bedauert es, dass der neue, hochkarätige Chor nicht zustande gekommen sei. „Leider haben immer Stimmen gefehlt, um einen ausgewogenen Klang zu gewährleisten.“ Und durch die Corona-Krise seien die Aktivitäten aller Chöre auf Null. Er selbst sei zweiter Vorsitzender der „Deutschen Eintracht“ Schwarzenholz und dort habe man kürzlich ein Hygienekonzept ausgearbeitet, wie trotz Pandemie eine Chorarbeit stattfinden könne. „Bei 40 Sängern müssen wir in vier Gruppen proben. Das Problem ist dabei, dass die einzelnen Sänger sehr weit auseinander stehen müssen und so der Klang ganz anders reflektiert wird. Es fehlt den Sängern dabei auch die Orientierung am Nachbarn.“ Maurer weiter: „Ich weiß nicht, ob das so funktioniert, aber wir müssen einfach probieren.“ Was vielen Sängern auch fehlen wird, ist das soziale Element. „Viele von uns haben es einfach genossen, nach der Chorprobe noch gemeinsam ein Bier zu trinken und sich ein bisschen zu unterhalten“, sagt er.

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