Das Prinzenpaar lässt seine Glasspatzen nicht hängen

Wadgassen. So manchem Karnevalspräsidenten treibt es jährlich den Schweiß auf die Stirn: Haben wir für die neue Session schon ein Prinzenpaar? Auch die Karnevalsgesellschaft "Die Glasspatzen" Wadgassen tat sich schwer, fündig zu werden

 Prinzessin Saskia I. und Prinz Stefan I. hängen noch ein Jahr dran. Foto: SZ/Verein

Prinzessin Saskia I. und Prinz Stefan I. hängen noch ein Jahr dran. Foto: SZ/Verein

Wadgassen. So manchem Karnevalspräsidenten treibt es jährlich den Schweiß auf die Stirn: Haben wir für die neue Session schon ein Prinzenpaar? Auch die Karnevalsgesellschaft "Die Glasspatzen" Wadgassen tat sich schwer, fündig zu werden. In seiner Not griff Spatzenboss Dieter Daub kurzerhand zum Telefon und fragte bei seiner Prinzessin des vergangenen Jahres an, ob sie mit ihrem Prinzen noch eine Kampagne anhängen könnte. Prinz und Prinzessin erfüllten ihm spontan diesen Wunsch, und so ist das alte Prinzenpaar der "Glasspatzen" auch das neue der Session 2009/2010. Prinzessin Saskia I. ist karnevalistisch vorbelastet, ist sie doch die Tochter des Wadgasser Fastnachtsurgesteins Wolfgang Schreiner. Der Bazillus Fastnacht wurde ihr sprichwörtlich in die Wiege gelegt. So überraschte es nicht, dass Saskia schon früh in der Kindergarde der "Glasspatzen" auf der närrischen Bühne stand. Später wurde sie Trainerin einer Garde und trainiert heute noch ein Tanzmariechen. Prinz Stefan I. stammt aus dem Völklinger Stadtteil Heidstock und heißt mit Nachnamen Freihöfer. Er hat sich im vergangenen Jahr vom Wadgasser Fastnachtsfieber anstecken lassen. "Es macht uns Spaß, auch in dieser Session Repräsentanten der Glasspatzen zu sein", so der einhellige Tenor der beiden 23-jährigen Studenten. Erster Höhepunkt für das Wadgasser Prinzenpaar war die Teilnahme am Neujahrsempfang in der Staatskanzlei. Und auch beim Prinzenfrühstück des VSK in der Rodener Kulturhalle waren beide dabei. Jetzt freuen sie sich auf die Saalveranstaltungen der "Glasspatzen" in der Glückauf-Halle. Allerdings fällt ein Wermutstropfen in ihren närrischen Freudenbecher: Am Fastnachtsumzug anlässlich des Rathaussturmes am "Fetten Donnerstag" können sie leider nicht teilnehmen. Just zu dem Zeitpunkt, wenn die Kanonen auf das Rathaus gerichtet werden, müssen Stefan und Saskia über einer Klausur an der Saarbrücker Uni brüten. "Wo bleibt da an den Fastnachtstagen die Rücksicht auf das Ehrenamt?, fragen sich beide sichtlich enttäuscht. Aber dieser Rückschlag wird ihnen die Freude an der Fastnacht sicherlich nicht nehmen. red/kü

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