Bundesbehörde wird 50 Wie das Bundeszentralamt für Steuern nach Saarlouis kam

Saarlouis/Bonn · Das Bundeszentralamt für Steuern feiert in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen. Ein Einblick in die Behörden-Chronik verrät, wie das Saarland zu seiner ersten Bundesbehörde kam – und warum ein Teil der Mitarbeiter zeitweise aus dem Campus des ehemaligen Bergwerks in Göttelborn untergebracht werden musste.

 Mitarbeiter des Bundeszentralamtes für Steuern (BZSt) bilden zum 50-jährigen Jubiläum auf dem Dach der Bundesbehörde in Bonn die Zahl 50. In Saarlouis hat das BZSt seit 1992 eine Außenstelle.

Mitarbeiter des Bundeszentralamtes für Steuern (BZSt) bilden zum 50-jährigen Jubiläum auf dem Dach der Bundesbehörde in Bonn die Zahl 50. In Saarlouis hat das BZSt seit 1992 eine Außenstelle.

Foto: Bundeszentralamt für Steuern/Billy Wahren
  • Am 3. September 1971 wird per Organisationserlass das „Bundesamt für Finanzen“ mit Sitz in Bonn-Bad Godesberg gegründet. Erster Präsident der Behörde wurde Johannes Schröder. Schon damals war die Behörde direkt dem Bundesfinanzministerium unterstellt.
  • 1977 bis 1983 findet der Umzug der Präsidialstelle sowie der Abteilungen Steuern und Bundesbetriebsprüfung von Bonn–Bad Godesberg in den heutigen Sitz nach Bonn-Beuel statt.
  • Am 1. Januar 1991 wird die erste Außenstelle des Bundesamts für Finanzen in Berlin errichtet. Diese geht aus der ehemaligen Zentralen Gehaltsstelle beim Ministerium der Finanzen der DDR hervor, das mit der Wiedervereinigung vom Bundesamt für Finanzen übernommen wurde.
  • Am 15. Juli 1992 wird die Außenstelle in Saarlouis errichtet. Mit dem Wegfall der Binnengrenzen und der Einführung eines einheitlichen Binnenmarktes innerhalb der EU wird das Bundesamt für Finanzen die Aufgabe als „Zentralstelle für die Umsatzsteuerkontrolle“ (ZU) übertragen. Ihr Arbeit nimmt die ZU am 1. September 1992 mit rund 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in einem Gebäude in der Industriestraße in Saarlouis auf. Es wird für lange Zeit die einzige Bundesbehörde im Saarland bleiben.
  • 2001 wird die Außenstelle in Saarlouis in das größere sogenannte Alleehaus am Bahnhof verlegt.
  • Im Juni 2004 wird im Zuge der EU-Erweiterung eine weitere Außenstelle in Schwedt errichtet.
  • 2005 wächst die Zahl der Beschäftigen in der Außendienststelle Saarlouis auf 170 an.
  • Am 1. Januar 2006 geht das „Bundeszentralamt für Steuern“ (BZSt) im Zuge einer Umstrukturierung aus dem früheren Bundesamt für Finanzen hervor.
  • 2008 wird jedem Steuerpflichtigen in Deutschland durch das BZSt ein Identifikationsmerkmal zum Zweck der Identifizierung in Besteuerungsverfahren, die sogenannte Steuer-Identifikationsnummer, zugeteilt.
  • 2011 müssen rund 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Außendienststelle in Saarlouis in Göttelborn auf dem Campus des ehemaligen Bergwerks untergebracht werden, da die bisherigen Räume zu klein geworden waren.
  • Seit Februar 2015 sind alle Beschäftigten der Außenstelle Saarlouis des BZSt im neuen Dienstgebäude auf dem ehemaligen Astra-Gelände wieder vereint.
  • Am 3. September 2021 feiert das BZSt sein 50-jähriges Jubiläum.