Strittiger Brückenneubau „Wir tun das auch ein viertes oder fünftes Mal“

Saarlouis · Die marode Fraulauterner Brücke im Ausschuss des Landtags: Erst so kommen Ideen zur Lösung des Problems, finden die CDU-Abgeordneten Raphael Schäfer und Marc Speicher.

 Kann die Eisenbahnbrücke in Fraulautern so ertüchtigt werden, dass sie noch einige Jahre nutzbar ist? Darum geht die Diskussion derzeit.

Kann die Eisenbahnbrücke in Fraulautern so ertüchtigt werden, dass sie noch einige Jahre nutzbar ist? Darum geht die Diskussion derzeit.

Foto: Bodwing

Nach der Sitzung des Wirtschaftsausschusses des Landtages zur Zukunft der Fraulauterner Brücke haben die Saarlouiser CDU-Landtagsabgeordneten Raphael Schäfer und Marc Speicher darauf gedrungen, dass „eine Lösung bis Ende April vorliegt“. Der Saarlouiser Stadtrat hatte dies in einem einstimmigen Beschluss gefordert. Er verlangt darin, dass ein Gutachten noch vor den Kommunalwahlen Aufschluss gibt, ob die Brücke mit etwas Nachhilfe noch einige Jahre befahrbar wäre. So lange, bis der Ostring um Fraulautern fertig wäre. Das kann nach jetziger Kenntnis nicht vor 2030 sein.

Es war die dritte nicht öffentliche Ausschuss-Sitzung in Saarbrücken zu dem Thema, auch sie beantragt von den Koalitionspartnern CDU und SPD. „Wir werden sie auch ein viertes und ein fünftes Mal auf die Tagesordnung holen, wenn das nötig ist“, sagte Speicher am Freitag auf Anfrage. „Wir werden unsere Rechte und Pflichten als Abgeordnete wahrnehmen.“ Schäfer sagte zu Forderungen aus der SPD, die Debatte nicht emotional zu führen: „Doch, natürlich wird das auch emotional diskutiert.“ Erst Druck aus der Bevölkerung, der sich insbesondere in den beiden Interessengruppen IFBV und FOG über lange Zeit artikuliert hat, habe Bewegung in die Sache gebracht, „nachdem viele Jahre verschenkt worden sind“.

Jetzt aber, erklärten die beiden Landtagsabgeordneten, „kommen die Ideen, die notwendig sind, um Fraulautern zu entlasten“.

Die SPD-Landtagsabgeordnete aus dem Kreis Saarlouis, Petra Berg, hatte nach der Ausschuss-Sitzung das Fazit gezogen: Es „wurde deutlich, dass es nur ein gemeinsames Handeln aller Betroffenen im Interesse der Bürgerinnen und Bürger geben kann. Die Diskussion rund um dieses Thema muss sachlich geführt werden und darf nicht von politischen Emotionen geleitet werden.“ (wir berichteten).

In der Sitzung hatte Staatssekretär Jürgen Barke Rede und Antwort gestanden. Er wird auch zu einer öffentlichen Sondersitzung des Stadtrates Saarlouis am Donnerstag, 28. März, im Rathaus erwartet. Dort wollen ihn die Ratsmitglieder zum Stand der Dinge befragen. Dazu zählt auch ein Vorschlag, die Brücke mit einer Konstruktion zu überbauen, um sie weiter benutzen zu können.

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