Caritas Ein Macher geht in den Ruhestand

Fraulautern · Als Direktor des Caritas-Verbands Saar-Hochwald folgt auf Hermann-Josef Niehren nun Frank Kettern.

 Führungswechsel beim Caritas-Verband Saar-Hochwald: Hermann-Josef Niehren (rechts) übergibt symbolisch im Vereinshaus Fraulautern die Verwaltungsschlüssel an Nachfolger Frank Kettern.

Führungswechsel beim Caritas-Verband Saar-Hochwald: Hermann-Josef Niehren (rechts) übergibt symbolisch im Vereinshaus Fraulautern die Verwaltungsschlüssel an Nachfolger Frank Kettern.

Foto: Bodwing

Ende und Anfang lagen am Freitag nur ein paar Reden auseinander. In Fraulautern wurde am Vormittag Hermann-Josef Niehren in den Ruhestand verabschiedet. Niehren hat knapp 30 Jahre die Geschicke des Caritas-Verbandes Saar-Hochwald als Direktor maßgeblich mitbestimmt. Nachfolger im Amt ist seit Freitag Frank Kettern. Der feierte erst am Donnerstag seinen 46. Geburtstag.

Der feierliche Abschied von Niehren  begann um 10 Uhr mit einer Eucharistiefeier in der Fraulauterner Pfarrkirche Heilige Dreifaltigkeit. Etwa eineinhalb Stunden später fanden sich an die 400 Gäste zum Empfang im nahe gelegenen Vereinshaus ein. Darunter viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie zahlreiche Vertreter von Politik und Wohlfahrtsverbänden. Für musikalische Begleitung sorgten Pianist Julius Gorges und Sängerin Franciska Gotter.

Kaum vorstellbar sei es, sagte der Vorsitzende des Caritas-Vorstandes, Peter Kiefer, dass Niehren „nach fast 30 Jahren in den Ruhestand geht“. Niehren habe über Jahrzehnte die Strukturen der Caritas mit aufgebaut, waren sich die Redner einig. Los ging das 1989 mit Niehrens Übernahme der Geschäftsführung, machte Diözesan-Caritasdirektorin Birgit Kugel deutlich. Damals habe es 70 Vollzeitstellen und eine Handvoll Ehrenamtlicher gegeben, erläuterte der Caritas-Vorsitzende Franz Hechenblaikner. Heute seien es 589 Vollzeit- und etwa 1000 Ehrenamtskräfte. Der Caritasverband habe sich längst zum modernen Dienstleister entwickelt.

Von einer guten und für die Hilfe bedürftiger Menschen wichtigen Zusammenarbeit sprachen die Rednerinnen und Redner. Darunter Sozialministerin Monika Bachmann, der Saarlouiser Landrat Patrik Lauer, die Landrätin des Kreises Merzig-Wadern Daniela Schlegel-Friedrich, die Saarlouiser Bürgermeisterin Marion Jost und Dillingens Bürgermeister Franz-Josef Berg. Überall dort habe Niehrens Arbeit wichtige Hilfsstrukturen gestärkt oder erst entwickelt.

Niehren sei „kein Freund schneller Entscheidungen“ gewesen, berichtete der Caritasdirektor des Verbandes Schaumberg Blies, Michael Schütz. Das habe auch manches Unangenehme verhindert. Das erste Zusammentreffen mit Niehren habe er bei einem Lehrgang gehabt, erinnerte sich Frank Kettern. „Damals war ich 16.“ Nun kreuzten sich ihre Wege in Fraulautern wieder. Der neue Caritasdirektor des Verbandes Saar-Hochwald bat „um Unterstützung für den Beginn meiner Arbeit“. Niehren dankte er für dessen gute Vorarbeit. „Ich werde erst einmal seine Arbeit fortsetzen“, sagte Kettern.

Dann werde sich zeigen, welche Schwerpunkte als Nächstes anzugehen seien. Themenfelder gebe es in den Bereichen Senioren und Pflege, aber auch die Jugend dürfe nicht vergessen werden. Und nicht die Außendarstellung der Caritas mit neuen Medien. Hermann-Josef Niehren dankte „allen, die unsere Arbeit unterstützt haben“. Und bescheinigte den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern: „Ihr macht eine ganz tolle Arbeit.“ Ab jetzt sei er im Ruhestand, sagte Niehren. Aber ehrenamtlich mache er vorerst doch noch ein bisschen weiter beim Caritasverband.

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